Kursänderung

Sarkozy fordert von USA Zeitplan für Irak-Abzug

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Nikolas Sarkozy lässt aufhorchen: Frankreichs Präsident fordert einen Zeitplan von den USA für den Rückzug der Truppen aus dem Irak.

Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy hat von den USA und seinen Alliierten im Irak einen Zeitplan für einen Rückzug aus dem Land gefordert. Es müsse eine "klare Perspektive" für einen Abzug der ausländischen Truppen geben, sagte Sarkozy am Montag in Paris. "Die irakische Tragödie kann uns nicht gleichgültig lassen." Aus Sicht Frankreichs könne es "eine politische Lösung" geben. Diese müsse "die Ausgrenzung der extremistischen Gruppen und einen ernsthaften Prozess der nationalen Aussöhnung" beinhalten.

Wende in der Irak-Politik
Der seit Mai amtierende Präsident hatte zuvor eine Wende in der Irak-Politik eingeleitet und erstmals seit Jahren wieder einen französischen Außenminister zu Gesprächen in das Land geschickt. Paris hatte sich dabei für eine Stärkung der Rolle der UNO bei der Lösung des Irak-Konfliktes ausgesprochen.

Im Kampf gegen den Terrorismus forderte Sarkozy bei einer Konferenz der in Paris akkreditierten Botschafter eine "vollständige Zusammenarbeit" der Sicherheitsdienste der betroffenen Länder. "Unsere Länder, alle unsere Länder, die der muslimischen Welt eingeschlossen, sehen sich heute der Bedrohung durch kriminelle Attentate ausgesetzt, wie sie New York, Bali, Madrid, Bombay, Istanbul, London oder Casablanca getroffen haben", sagte er. "Wir müssen daran denken, was passiert, wenn die Terroristen morgen nukleare, biologische oder chemische Mittel einsetzen?"

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