Kein Tabu-Thema

Sarkozy will über EZB diskutieren

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Der französische Präsident will nicht die Unabhängigkeit der Zentralbank in Frage stellen, aber über Entscheidungen debattieren.

"Nach meiner Demokratieauffassung kann man über alles reden, die Währungspolitik eingeschlossen", sagte Sarkozy in einem am Freitag veröffentlichten Interview der italienischen Zeitung "Corriere della Sera". Der französische Präsident ist der Meinung, dass eine öffentliche Diskussion über die Europäische Zentralbank (EZB) nicht tabu sein sollte.

Über Entscheidungen debattieren
Die EZB solle zwar weiter unabhängig bleiben, aber Sarkozy ist der Meinung, dass man über ihre Entscheidungen debattieren sollte. Er hat sich schon öfter den Unmut der Mitglieder der EZB zugezogen, weil er schon mehrmals gefordert hat, dass die Zentralbank gegen den starken Euro vorgehen soll.

Exportschwierigkeiten wegen des starken Euros
Vor allem die französischen Produzenten, aber eigentlich die ganze europäische Industrie, klagen über den starken Euro und die damit verbundenen Probleme im Exportgeschäft. Mitglieder der Bank haben auf die ständige französische Kritik reagiert, in dem sie Sarkozy und seine Regierung zum Schweigen zur EZB-Politik bzw. zum Euro aufgefordert haben.

Am Freitag trifft Sarkozy mit Italiens Ministerpräsidenten Prodi zusammen, der in der Währungspolitik einen ähnlichen Standpunkt wie Sarkozy vertritt. Er will zwar keine Spannungen zwischen Regierungen und der EZB heraufbeschwören, aber ist der Meinung, dass die EZB angesichts der Dollarschwäche durchaus eingreifen sollte.

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