Ab morgen

Slowenien startet mit Kurzzeit-Vignetten

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Die EU fordert eine weitere Preissenkung - 15 Euro sind zu teuer.

Ab morgen, 1. Juli, gibt es in Slowenien Kurzzeit-Vignetten zu kaufen. Bereits vor knapp zwei Wochen hat die slowenische Regierung die Preise festgelegt. Die Sieben-Tage-Vignette wird 15 Euro und die Ein-Monats-Vignette 30 Euro kosten. Der Preis für die bestehende Jahresvignette wird von derzeit 55 auf 95 Euro erhöht, beschloss die Regierung am Freitag. Die Halbjahresvignette (35 Euro) wird abgeschafft.

Motorräder
Auch die Vignettenpreise für Motorräder werden erhöht: Das Halbjahres-Pickerl für Motorräder wird 25 Euro kosten (bisher 17,5 Euro), die Jahresvignette die Hälfte des Jahrespreises für Pkw, also 47,5 Euro (bisher 27,5 Euro).

Zum Vergleich: In Österreich kostet eine Jahres-Vignette derzeit 73,80 Euro, die 2-Monats-Vignette ist um 22,20 Euro und die 10-Tages-Vignette um 7,70 Euro zu bekommen.

Die neuen Kurzzeitvignetten werden ab 1. Juli gelten. Dann wird für Pkw auch die bisherige Halbjahresvignette (35 Euro) abgeschafft. Die bis zum 30. Juni gekauften Halbjahresvignetten werden sechs Monate nach dem jeweiligen Kaufdatum gelten. Da noch genügend gedruckte Halbjahres-Pickerl vorrätig sind, werden sie auch nach dem 1. Juli verkauft, allerdings werden sie nur einen Monat nach Kaufdatum gelten, teilte die Regierung mit.

Slowenien hat trotz Drucks aus Brüssel nicht auf die geforderte billigere Kurzzeitvignetten eingelenkt. Eine solche Entscheidung ist keine Überraschung, da Verkehrsminister Patrick Vlacic schon zuvor betonte, dass die Festlegung der Preise nicht in die Zuständigkeit der EU-Kommission, sondern der Mitgliedstaaten falle.

EU fordert niedrigere Preise
Noch am Mittwoch dieser Woche hat EU-Verkehrskommissar Antonio Tajani die slowenische Regierung erneut dazu aufgefordert, den Preis für Kurzzeitvignetten für Pkw zu reduzieren. Er forderte "einen Preis, der unter dem von der slowenischen Regierung ursprünglich gewünschten liegt". Näher präzisierte er seine Forderungen nicht, noch vor einigen Tagen nannte er 10 Euro als einen angemessenen Preis.

Slowenien stellt seine als diskriminierend kritisierte Autobahnmaut auf Druck der EU-Kommission um. Nachdem am 1. Juli 2008 das Vignetten-System eingeführt wurde, hatte Brüssel im vergangenen Herbst ein Vertragsprüfungsverfahren gegen Slowenien eingeleitet und die Mittel aus dem EU-Kohäsionsfonds für den Autobahnausbau eingefroren.

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