Regierungskrise in Italien

Steigt Ferrari-Boss ins Polit-Rennen ein?

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Di Montezemolo hat eine Denkfabrik gegründet und fordert Reformen.

In Italien wird über einen möglichen Polit-Einstieg des Großunternehmers Luca Cordero di Montezemolo spekuliert. Der Ferrari-Präsidenten hat eine Stiftung und Denkfabrik "Italia Futura" gegründet, die für Reformen im Land plädiert. Montezemolo machte sich für politische Stabilität in Italien stark.

Montezemolo kritisiert Berlusconi
"Es wäre unglaublich, wenn es in dieser wirtschaftlichen Lage zu Neuwahlen käme. Die Italiener würden nicht begreifen, warum man gerade in einer derart schwierigen Phase für Italien und Europa zu den Urnen gehen sollte", meinte Montezemolo. Italien brauche eine tatkräftige Regierung, die für das Land die notwendigen Reformen umsetze. Berlusconi ließ sich von Montezemolos Worten nicht aus der Ruhe bringen. "Reden ist einfach, handeln viel schwieriger. Diese Regierung agiert", versicherte Berlusconi.

Berlusconi droht mit Neuwahlen
Der italienische Regierungschef Silvio Berlusconi will zurücktreten und den Weg zu vorgezogenen Neuwahlen freimachen, sollte er bei der geplanten Abstimmung am 14. Dezember nicht das Vertrauen des Parlaments erhalten. "Wir rechnen, dass wir das Vertrauen der Abgeordnetenkammer und des Senats erhalten. Ansonsten werde ich zurücktreten und Präsident Giorgio Napolitano bitten, Neuwahlen auszurufen", erklärte Berlusconi nach Medienangaben vom Donnerstag.

Justiz- und Universitätsreform

Das Kabinett arbeite weiter an der Umsetzung des Regierungsprogramms. Am Freitag soll ein großer Plan für die Entwicklung Süditaliens verabschiedet werden, kommende Woche soll die Justizreform verabschiedet werden. Auch die Universitätsreform soll trotz der heftigen Studentenprotesten kommende Woche in der Abgeordnetenkammer gebilligt werden.



 

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