Mehr als drei Monate nach Beginn der Unruhen in Tibet wollen die Behörden in China das Hochland wieder für ausländische Besucher öffnen.
Wie der China News Service am Dienstag berichtete, sollen Tibet-Reisen für Touristen aus dem Ausland von diesem Mittwoch an erlaubt werden. Das habe der Leiter der tibetischen Touristenbehörde in Lhasa bekannt gegeben. Die Verhältnisse seien "reif", um wieder Gäste willkommen zu heißen. Das Reisen in Tibet sei nun sicher.
Der "reibungslose" olympische Fackellauf durch Lhasa im Mai und Juni auf den höchsten Berg der Welt, den Mount Everest, habe die "gesellschaftliche Stabilität" in Tibet bewiesen. Der von strengen Sicherheitsvorkehrungen begleitete Lauf durch das Hochland war allerdings auf einen Tag verkürzt worden. Wie die Organisation Reporter ohne Grenzen kritisierte, waren Bewohner aufgefordert worden, zu Hause zu bleiben und Journalisten bei ihrer Berichterstattung über die Ereignisse stark eingeschränkt worden.
Chinesische Reisende sowie Touristen aus Hongkong und Macao dürfen schon seit dem 23. April nach Tibet reisen. 160 Touristen hätten seitdem das Hochland besucht, hieß es. Der Reiseverkehr sei nach den schweren Ausscheitungen in Lhasa am 14. März, bei denen nach offiziellen Angaben 19 Menschen getötet wurden, aus "Sicherheitserwägungen" gestoppt worden.