Obama als "Urahn"

Zeitung entschuldigt sich für Affen-Karikatur

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Die New York Times bildete US-Präsident Obama als erschossenen Affen ab. Nach heftiger Kritik entschuldigt sich nun die Zeitung.

Die Zeitung "New York Post" hat sich am Freitag für die umstrittene Karikatur eines Affen entschuldigt, die Bürgerrechtler als rassistischen Angriff auf US-Präsident Barack Obama verurteilt hatten. In einem am Freitag auf der Website der Zeitung veröffentlichten Leitartikel hieß es, die Zeichnung sei als Kritik am derzeitigen Konjunkturprogramm gedacht gewesen. Einige hätten darin jedoch einen "dünn verhüllten Ausdruck von Rassismus" gesehen, was sicherlich nicht beabsichtigt gewesen sei. "Bei denjenigen, die das Bild verletzt hat, entschuldigen wir uns", hieß es weiter.

Hunderte Demonstranten hatten am Donnerstag bei Kundgebungen in New York zum Boykott des Blattes aufgerufen. Die Zeitung war am Vortag mit einer Zeichnung erschienen, die einen von der Polizei erschossenen Affen zeigt - offenbar eine Anspielung auf einen am Montag in Connecticut getöteten Schimpansen, der eine Frau angefallen hatte. In der Karikatur sagt ein Polizist dazu: "Sie müssen jemand anderen finden, der das nächste Konjunkturprogramm schreibt."

Der schwarze US-Bürgerrechtler Al Sharpton hatte am Mittwoch darauf verwiesen, dass Obama erst am Tag zuvor das Gesetz für das Konjunkturprogramm unterzeichnet hatte und dass es in der Vergangenheit häufig rassistische Vergleiche zwischen Afroamerikanern und Schimpansen gegeben habe. Der Chefredakteur der Zeitung, Col Allen, hatte die Karikatur zunächst als "klare Parodie" aktueller Ereignisse verteidigt.

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