Nach US-Angriff

TU-Experte sicher: "Irans Atomprogramm ist Geschichte"

Der österreichische Nuklearphysiker Prof. Georg Steinhauser von der TU Wien hat sich im ZDF zur aktuellen Lage des iranischen Atomprogramms geäußert – und zieht dabei eine klare Bilanz. 

Seiner Einschätzung nach sind die militärischen Nuklearambitionen Teherans vorerst gestoppt.

„Die Atomwaffen-Bestrebungen sind Geschichte“, so Steinhauser. Hintergrund seiner Aussage sind offenbar die jüngsten Luftangriffe auf iranische Nuklearanlagen. Laut dem Physiker habe es „sehr exakte Treffer“ gegeben – mit massiven Folgen.

Insbesondere die Anlagen in Natanz und Isfahan seien schwer beschädigt worden. „Natanz ist von den Israelis schwer beschädigt worden, Isfahan ist dem Erdboden gleichgemacht worden“, sagte Steinhauser. Diese beiden Standorte galten bislang als Herzstücke des iranischen Atomprogramms.

Keine Kapazitäten

Auch ein schneller Wiederaufbau sei aus seiner Sicht unrealistisch. „Iran hat nicht die Kapazitäten, das Atomprogramm von Null auf Hundert zu starten“, betonte der Experte. Vor allem für das Zentrifugen-Programm – ein zentraler Baustein zur Urananreicherung – fehlten nun die nötigen Mittel. „Die Fabriken sind zerstört.“

Die Aussagen des TU-Wien-Professors deuten auf einen weitreichenden Rückschlag für das iranische Nuklearprogramm hin – und untermauern gleichzeitig die Vermutung, dass Israel gezielt und erfolgreich gegen zentrale Infrastruktur des Regimes vorgegangen ist.

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