Kampfjets der türkischen Luftwaffe sollen erneut kurdische Rebellen im Nordirak angegriffen haben. Berichte über Opfer liegen nicht vor.
Die türkische Luftwaffe hat am Donnerstag laut einem Medienbericht neuerlich Stellungen kurdischer Rebellen im Nordirak angegriffen. Kampfflugzeuge hätten nach Aufklärungsflügen im Grenzgebiet Ziele der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) bombardiert, berichtete der private Fernsehsender NTV. Berichte über Opfer unter Zivilpersonen habe es zunächst nicht gegeben. Die Streitkräfte bestätigten den Bericht zunächst nicht. Generalstabschef Yasar Büyükanit hatte allerdings angekündigt, dass die Angriffe gegen PKK-Rebellen im Nordirak nach einer achttägigen Bodenoffensive im Februar fortgesetzt würden.
Ende Februar hatten sich die türkischen Truppen aus dem Nordirak zurückgezogen, wo sie in einer grenzüberschreitenden Offensive acht Tage lang gegen die PKK vorgegangen waren. Die Opposition im türkischen Parlament warf der Regierung daraufhin vor, die Militäraktion nur wegen des Drucks aus Washington verfrüht beendet zu haben. General Büyükanit bestritt, dass Ankara seine Offensive im Nordirak auf Druck der USA beenden musste. Er kündigte seinen Rücktritt an, sollten die Beschuldigungen bewiesen werden. Bei den achttägigen Gefechten im Nordirak wurden nach Angaben des türkischen Generalstabs mehr als 240 PKK-Kämpfer und 27 türkische Soldaten getötet. Nach Berichten türkischer Medien waren zeitweise bis zu 10.000 Soldaten im Nordirak im Einsatz.