SPD-Spitzenkandidatin schließt auch Verhandlungen mit der CDU nicht aus.
Die hessische SPD-Vorsitzende Andrea Ypsilanti will nach der Landtagswahl vom Sonntag zunächst Gespräche mit der FDP und den Grünen über eine künftige Regierungsbildung führen. Ypsilanti kündigte am Montag in Wiesbaden an, sie werde die zuständigen Gremien ihrer Partei um ein entsprechendes Mandat bitten. Zugleich schloss sie Verhandlungen auch mit der hessischen CDU nicht aus.
CDU müsse Niederlage einräumen
Ypsilanti betonte,
Vorbedingung für Gespräche mit der Union sei allerdings, dass die Partei
ihre Niederlage bei der Hessen-Wahl einräume. Die hessische CDU habe zwölf
Prozent verloren: "Wenn eines klar ist, dann dass die hessischen Wähler
Roland Koch nicht mehr als Ministerpräsidenten wollen." Unterdessen trat der
Landesvorstand der hessischen SPD am Nachmittag zu einer ersten Beratung
nach der Landtagswahl zusammen.
"Ich will Mehrheit ohne Linkspartei"
Die
SPD-Vorsitzende unterstrich ihre Ablehnung jeglicher Zusammenarbeit mit der
Linkspartei: "Ich möchte zur Wahl der Ministerpräsidentin eine eigene
Mehrheit ohne die Linkspartei haben." Ypsilanti appellierte erneut an die
hessische FDP, sich Gesprächen mit der SPD nicht zu verschließen: "Ich fände
es sehr merkwürdig, wenn eine Partei einer anderen Partei ein Gespräch
verweigert."