Spaniens Ministerpräsident Zapatero wurde bei einem Besuch in Venezuela abgehört. Der Geheimdienst in Caracas steht unter Verdacht.
Der spanische Ministerpräsident Jose Luis Rodriguez Zapatero soll nach einem Zeitungsbericht bei einem Besuch in Venezuela das Ziel eines Abhörangriffs gewesen sein. Wie die Madrider Zeitung "El País" am Montag berichtete, entdeckten spanische Sicherheitsbeamte ein Abhörgerät in einem Hotelsaal in Caracas, in dem Zapatero mit Gegnern von Staatspräsident Hugo Chávez zusammenkommen wollte. Der Zwischenfall habe sich am Rande eines offiziellen Besuchs des spanischen Regierungschefs im März 2005 in Venezuela ereignet.
Geheimdienste unter Verdacht
Spanische Sicherheitskreise hegen
nach Angaben der Zeitung den Verdacht, dass die Geheimdienste von Chávez
hinter dem Abhörversuch steckten. Das versteckte Mikrofon sei unter dem
Tisch angebracht gewesen, an dem Zapatero mit den Führern der Opposition in
Venezuela zusammenkam. Die venezolanische Staatsanwaltschaft kündigte die
Einleitung von Ermittlungen an. "Wenn der Vorfall sich so abgespielt hat,
wird die Sache aufgeklärt", sagte der venezolanische Generalstaatsanwalt
Isaías Rodríguez am Montag bei einem Madrid-Besuch.