Angesichts anhaltender Gewalt soll UN-Sicherheitsrat über Krise beraten.
Naypyidaw. Die Massenproteste gegen die Militärjunta in Myanmar gehen trotz massiver Polizeigewalt weiter. Nach Berichten eines Augenzeugen kamen zwei Menschen bei Protesten in der zweitgrößten Stadt Mandalay ums Leben. Die Demonstranten seien durch Schüsse verletzt worden und daran gestorben, sagte am Mittwoch der Augenzeuge, der die beiden Leichen gesehen hat. Sicherheitskräfte hätten versucht, die Kundgebung aufzulösen. Auch mehrere örtliche Medien berichteten von dem Vorfall.
Am Mittwoch, dem 30. Tag des Widerstands, gingen Sicherheitskräfte wieder in verschiedenen Landesteilen brutal gegen Demonstranten vor, wie lokale Medien berichteten. Dabei seien unter anderem in der früheren Hauptstadt Rangun erneut Tränengas, Blendgranaten und Gummigeschoße eingesetzt worden, schrieb das Portal Eleven Myanmar auf Twitter.
In sozialen Netzwerken berichteten Beobachter, dass die Polizei auch wieder mit scharfer Munition geschossen habe. In Myingyan in der Nähe der nördlichen Stadt Mandalay soll demnach mindestens ein junger Demonstrant erschossen worden sein. Diese Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.