Klagenfurt

Heldin 
rettet Oma 
und Enkerl aus Fluss

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Oma (57) rutschte am Ufer aus und stürzte samt dem Kinderwagen ins eiskalte Wasser.

Dramatische Szenen spielten sich Mittwochnachmittag in Klagenfurt ab: Knapp an der Grenze zur Gemeinde Ebenthal verlor eine Spaziergängerin (57) das Gleichgewicht. Ihr Kinderwagen rollt über eine Böschung und stürzt in die eiskalte Glan. Als der Kinderwagen mit dem sieben Monate alten Enkelkind im Wasser landete, sprang die Ärztin sofort hinterher.

Verzweifelte Oma
Die 33-jährige Lisa Jagenteufel, die gleichzeitig an der Glan spazierte, hörte als Erste die Hilferufe: „Ich bin sofort in die Richtung der Schreie gelaufen und sah plötzlich eine Frau inmitten des Flusses stehen, die verzweifelt versuchte, den Kinderwagen zu halten“, sagt Jagenteufel.

Rasche Hilfe
Geistesgegenwärtig schnappte sie sich das erst sieben Monate alte Baby. Dann hielt sie einen Radfahrer auf und bat ihn, der Frau aus dem Wasser zu helfen. Andere Passanten gaben ihre Jacken und Mäntel her, um Oma und Baby zu wärmen. „Gott sei Dank ist dem Baby nichts passiert“, sagt die noch immer geschockte Retterin.
Die Oma brach sich bei dem Sturz das Bein. Sie und ihr kleines Enkerl wurden ins Klinikum Klagenfurt gebracht. Das Baby ist mittlerweile wieder daheim.

›Ich wollte Frau und Baby einfach helfen‹
ÖSTERREICH: Frau Jagenteufel, wie fühlt man sich als Heldin von Klagenfurt?
Lisa Jagenteufel: Ich fühle mich nicht als Heldin. Ich habe die Frau rufen gehört und bin hingelaufen. Dann hab ich ihr und dem Baby einfach nur helfen wollen.

ÖSTERREICH: Ein Glück, dass Sie zu dem Zeitpunkt vor Ort waren …
Lisa Jagenteufel: Ja, denn normalerweise bin ich dort immer nur in der Früh unterwegs. Aber an dem Tag hatte ich am Vormittag einen Termin.

ÖSTERREICH: Sie haben das Kind gerettet?
Lisa Jagenteufel: Ich habe das Baby genommen und sofort in meinen Mantel gewickelt. Ein Mann hat dann der Frau zum Glück aus dem Wasser geholfen.

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