Konkurs

Aus für Austria Klagenfurt

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Nächster Kärntner Klub pleite - 350.500 Euro Schuldenlast.

Nach den Konkursen des FC Kärnten im Jahr 2008 und des SK Austria Kärnten im Jahr 2010 ist nun ein dritter Klagenfurter Fußballklub in die Pleite geschlittert. Der Regionalligist SK Austria Klagenfurt hat gestern am Landesgericht Klagenfurt Insolvenz angemeldet. Laut Kreditschutzverband von 1870 (KSV) wird ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung angestrebt. Den Gläubigern (u. a. Gebietskrankenkasse, Spieler, Finanzamt) wird eine 30-Prozent-Quote angeboten. Die Passiva belaufen sich auf rund 350.500 Euro, die Aktiva werden mit 16.700 Euro angegeben.

Kein Sponsorengeld: Stadt soll 80.000 € zahlen
Als Ursachen für die Insolvenz wurden das Ausbleiben von Sponsorengeldern, zu hohe Spielergehälter sowie das Ausbleiben von versprochenen öffentlichen Förderungen angegeben. Der Verein beschäftigt derzeit 40 Personen.

Laut dem beim Landesgericht vorgelegten Finanzplan erwartet der Verein in unmittelbarer Zukunft Geldflüsse. Unter anderem würden derzeit Verhandlungen mit einem neuen Hauptsponsor für die kommenden Saison laufen. Der Geldgeber sei bereit, 200.000 Euro zu investieren. Dazu sollen 80.000 Euro von der Stadt Klagenfurt und rund 30.000 Euro von anderen Sponsoren kommen.

Nach Austria-Kärnten-Aus kam Austria Klagenfurt
Die Austria Klagenfurt war in der heutigen Form erst im Jahr 2010 nach dem Untergang des Bundesligisten SK Austria Kärnten aus der Taufe gehoben worden.

Heimspiele im EM-Stadion vor nur 700 Zuschauern
Die Stadt Klagenfurt förderte den Verein großzügig, der seine Heimspiele im EM-Stadion austrägt, vor durchschnittlich rund 700 Besuchern. Die Stadtregierung will nicht als Gläubiger im Insolvenzverfahren auftreten.

Die Konkursverfahren der beiden Vereine Austria Kärnten und FC Kärnten sind übrigens noch immer im Laufen. Derzeit streiten die beiden Pleitevereine am Landesgericht Klagenfurt um 1,2 Mio. Euro. Dieser Zivilprozess ist zwischenzeitlich zu Ende gegangen. Das Urteil von Richter Hubert Müller ergeht allerdings schriftlich, bis zur Bekanntgabe wird es noch etwa sechs Wochen dauern.

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