Aufregung um Koalitionspläne

Polizei-Aufstand gegen die Ministerin

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Große Verunsicherung bei der Polizei: 100 Dienststellen sollen eingespart werden.

Immer mehr Details aus den geheimen Koalitionsverhandlungen sickern durch. Der neueste Plan von Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) und Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ): Rund 100 Polizeidienststellen sollen geschlossen bzw. zusammengelegt werden, um im Gegenzug mehr Beamte auf die Straße zu schicken.

Ministerin schickt ­Polizisten auf die Straße
Aus Verhandlerkreisen werden solche Überlegungen bestätigt. Um wie viele Schließungen es sich tatsächlich handelt und welche Länder oder Städte betroffen sind, müsse man sich erst genau ansehen.

Die Umsetzung sei jedenfalls kostenneutral. Denn indem man Wachstuben und Inspektionen zusammenlegt, hätte man wieder mehr Personal, das man im Gegenzug auf Streife schicken kann.

Kritik von Gewerkschaft: »Wie immer undurchdacht«
Die Polizeigewerkschaft rebelliert gegen die Pläne und macht mobil. Gestern und heute versammeln sich 38 Spitzenbeamte aus ganz Österreich in Wien, um an einer Resolution zu basteln. Gewerkschafter Hermann Greylinger kritisiert die Ministerin hart: „Wie immer viele undurchdachte Geschichten. Das ist sicher nicht der Weg, den man sich von einer neuen Koalition erwartet.“ Die Bevölkerung werde dadurch nur unnötig verunsichert. Auch er wisse nicht, welche Polizeistationen betroffen seien.

(kali)

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