ÖSTERREICH-Interview

Strache: "Rennen um Platz 1 völlig offen"

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FP-Chef im Talk über Wahlchance, Haiders Erbe und Koalitionsbedingungen.


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Den Ort des Interviews hat FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache bewusst gewählt. Er lädt ÖSTERREICH-Herausgeber Wolfgang Fellner zum Sommergespräch auf den Wiener Kahlenberg. Die Schlacht am Kahlenberg beendete die Zweite Wiener Türkenbelagerung. Von hier aus wurde Wien 1683 von den Türken befreit.

Raus! Feine Ironie? Wohl kaum. Heinz-Christian Strache meint, was er sagt. Und macht im Interview klar, was er unter Nächstenliebe versteht: „Bei Kriminellen und Asylbetrügern sag’ ich: Raus!“

Aber zuerst bemüht er sich, klarzustellen, was Anfang dieser Woche im sonst so lauen Wahlkampf für Gesprächsstoff sorgte: seine Oben-ohne-Fotos auf Facebook. Er wollte damit nur den privaten Strache zeigen – und nicht etwa mit Konkurrent Frank Stronach mithalten, der bodymäßig kurz davor in ÖSTERREICH vorgelegt hatte.

Bessere Umfrage
Auch politisch lässt er im Interview aufhorchen. Der FPÖ-Chef sieht sich wieder im Rennen um Platz eins. Tatsächlich kann er in der aktuellen ÖSTERREICH-Umfrage erstmals seit längerer Zeit wieder (um einen Prozentpunkt) zulegen. Von seinen hochfliegenden Plänen, die 33 Prozent zu schaffen und den Kanzleranspruch zu stellen, will er aber vorerst nichts mehr wissen. Er legt sich die Latte tiefer, will „nur mehr“ die 20 Prozent überspringen.

Einen schwarz-blauen Vizekanzler Strache, stellt er als praktisch unerfüllbare Bedingung, werde es nur dann geben, wenn es zu einer Volksabstimmung über den ESM-Rettungsschirm kommen sollte.

Hampelmann
Die Mitbewerber werden brutal abgekanzelt: Faymann? Ein Hampelmann der Hoch­finanz. Spindelegger: nur als graue Maus authentisch. Und Stronach, der ihn auf dem Weg zur Nummer eins gestoppt hatte: ein Steuerflüchtling.

Bemerkenswert: Noch nie nabelte sich Strache so klar von seinem Vorbild Jörg Haider ab – der ist nur mehr ein an sich selbst zerbrochener Sisyphos.
 

"Ich bin schon jetzt Kanzler der Herzen!"

ÖSTERREICH: Herr Strache, Gratulation zu Ihren Nackt­fotos – Sie haben den ersten Höhepunkt des Wahlkampfs geliefert. Endlich spricht das ganze Land über Sie.
STRACHE: Ich verstehe nicht, wie Sie Wahlkampf definieren. Für mich ist der erste Höhepunkt dieses Wahlkampfs unser Plakat „Liebe deine Nächsten“, das enorme Wellen geschlagen hat – aber ich finde es lustig, dass die Journalisten sich erregen, nur weil ich ein ganz normaler Mensch bin und eine Badehose anhabe, wenn ich in Österreich baden gehe.

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ÖSTERREICH: Warum haben Sie dann dieses Nacktfoto gepostet?
STRACHE: Das ist kein Nacktfoto, hören Sie auf damit – das ist Unsinn. Es ist ein Foto, wie von jedem Österreicher mit Badehose. Ich bin ein Mensch wie jeder andere, der bei dieser Hitze schwimmen geht.

ÖSTERREICH: Wollten Sie Haider kopieren, der einmal am Wörthersee in Badehose posiert hat, – oder Stronach, der an diesem Tag in ÖSTERREICH das Hemd auszog?
STRACHE: Ich kopiere weder Putin noch Obama – die alle schon in Badehose fotografiert wurden.

ÖSTERREICH: Aber warum auf Facebook? Wollten Sie allen zeigen: Hey Leute, so locker und fit bin ich?
STRACHE: Ich wollte den Facebook-Usern einmal die private Seite von HC Strache zeigen, ein zutiefst menschliches Foto. Und ich habe kein Problem mit meinem Körper. Aber es gibt sicher keinen Wettbewerb „Wer hat die nackigeren Fotos?“ – schon gar nicht mit Stronach.

ÖSTERREICH: Machen Sie noch viel für Ihre Fitness?
STRACHE: Wahlkampfbedingt jetzt nicht so intensiv. Ich bemühe mich, jede Woche zwei- bis dreimal 15 Kilometer zu laufen, 60 Kilometer Rad zu fahren und ein bisschen Krafttraining zu machen. Es ist gut, wenn man als Politiker auch eine gewisse körperliche Fitness hat.

ÖSTERREICH: Faymann und Spindelegger halten Sie für weniger fit? Für Schwachmatiker?
STRACHE: Solche Begriffe verwende ich nicht. Aber ich würde sie als Menschen bezeichnen, die eher den Eindruck einer grauen Maus vermitteln. Faymann hat doch nur ein aufgesetztes Image, nichts Authentisches. Schauen Sie sich seine Facebook-Seite an. Kaum Anhänger, sogar gefakte Profile. Das spricht nicht für ihn. Für mich ist Faymann ein Hampelmann für Banken, Spekulanten und Konzerne.

VIDEO: Hier spricht Strache über Faymann und Spindelegger >>>

ÖSTERREICH: Im Ernst – ein Hampelmann der Banken?
STRACHE: Wer hat denn dafür Sorge getragen, dass unsere Steuergelder in Richtung Banken und Spekulanten nach Europa gepumpt wurden? Und wer hat die eigenen Leute in Österreich, die sich in Arbeitslosigkeit oder Armut befinden, im Stich gelassen?

ÖSTERREICH: Und Spindelegger? Ist er authentisch?
STRACHE: Ja – eine authentische graue Maus.

ÖSTERREICH: Und wie beurteilen Sie Ihren Gegner im Nacktduell, Frank Stronach?
STRACHE: Ich führe kein Nacktduell, Herr Fellner. Und Frank Stronach ist auch kein Gegner, sondern ein Mitbewerber, der in Kanada lebt und dort seinen Wohnsitz hat. Er kandidiert in ­Österreich, wo er nicht einmal seinen Hauptwohnsitz angemeldet hat, verbringt aber mehr als die Hälfte des Jahres in Kanada – aus gutem Grund: Weil er ein Steuerflüchtling ist und daher nicht wie Sie und ich seine Steuern in Österreich entrichtet, sondern in Kanada und der Schweiz, wo er sich Millionen erspart. Deshalb ist Stronach kein österreichischer Patriot.

VIDEO: Hier spricht Strache über Frank Stronach >>>

ÖSTERREICH: Sie wissen, Stronach klagt gern. Sie nennen ihn wirklich „Steuerflüchtling“?
STRACHE: Selbstverständlich. Jemand, der seinen Hauptwohnsitz nicht in Österreich hat, tut das aus dem Grund, weil er der Steuer entfliehen will. Wahrheit und Transparenz sehen anders aus.

ÖSTERREICH: Herr Strache, in unserem letzten Interview haben Sie groß angekündigt, Sie wollen bei der Wahl 33,4 % und den Kanzler schaffen. Da hat Ihnen Stronach seither aber ordentlich was abgeräumt.
STRACHE: Das ist und bleibt mein mittelfristiges Ziel. Bei dieser Wahl will ich unser letztes Nationalratswahl-Ergebnis, das bei 17 % lag, deutlich verbessern und die 20-%-Marke überspringen. Dann bin ich vermutlich der Einzige, der dazugewinnt, denn SPÖ und ÖVP werden fürchterlich verlieren, und damit wird das Rennen um die Plätze 1 bis 3 völlig offen.

ÖSTERREICH: Das heißt, die 33,4 % haben Sie auf 2020 oder 2030 verschoben?
STRACHE: Ich bin ein Politiker, der kraft seines Alters auch mittel- und längerfristig denkt. Und ich sage Ihnen: Sie werden mich noch aktiv erleben, da sind Faymann und Spindelegger längst schon in Pension.

ÖSTERREICH: Hat Ihnen die Kandidatur von Stronach sehr geschadet?
STRACHE: Überhaupt nicht. Wenn man die Situation analysiert, werden Sie sehen, dass jene Söldner, die einst von der FPÖ zum BZÖ gegangen und dort politisch gescheitert sind, jetzt ihre Parteifarbe gewechselt haben und zu Stronach gegangen sind. Stronach ist nichts anderes als ein Arbeitsmarktservice für gescheiterte BZÖ-Politiker.

VIDEO: Hier spricht Strache über das FPÖ-Zwischentief >>>

ÖSTERREICH: Und Sie wollen allen Ernstes behaupten, dass die FPÖ derzeit in den Umfragen kein Zwischentief hat.
STRACHE: Umfragen zählen nicht – die sind oft manipuliert. Es zählt das Wahlergebnis – da werden wir ordentlich zulegen.

ÖSTERREICH: Trotz Ihres Zwischentiefs.
STRACHE: Ich hatte überhaupt kein Zwischentief. Was stimmt: Wir hatten bei einigen Regionalwahlen Kandidaten, die dort, wo nicht gut gearbeitet wurde, regional abgestraft wurden. Da habe ich als Parteichef sofort gehandelt und die FPÖ in allen Regionalbereichen sofort optimiert und erneuert.

ÖSTERREICH: In Kärnten haben Sie einen Scherbenhaufen übernommen. War das klug?
STRACHE: Ich habe zuletzt gerade in Kärnten gezeigt, dass ich die FPÖ-Familie zusammenführen kann und dass ich ein Brückenbauer bin. Und von wegen Scherbenhaufen: Ich habe 2005 die ­gesamte FPÖ als Scherbenhaufen übernommen und sie neu aufgebaut. Die Menschen schätzen, dass ich einer bin, der etwas, was andere zerstört haben, saniert und zukunftsfähig macht. Ich bin ein Macher.

ÖSTERREICH: Sie meinen, Haider hätte die FPÖ zerstört? Ist das Erbe von Jörg Haider kaputt?
STRACHE: Es gibt kein Erbe Jörg Haiders. Wenn es ein Erbe gibt, dann nur privat für seine Familie. Die FPÖ hat kein Erbe Jörg Haiders, sondern nur ein Erbe an Inhalten und Werten.

ÖSTERREICH: Ein starker Satz.
STRACHE: Das ist ein wichtiger Satz. Alle Verantwortungsträger in Parteien sind ersetzbar.

VIDEO: Hier spricht Strache über Kärnten und Jörg Haider >>>

ÖSTERREICH: Das ist ja fast eine Vater-Weglegung, die Sie da mit Haider betreiben.
STRACHE: Haider ist nicht mein Vater, war auch nie meine politische Vaterfigur – er ist natürlich als Person ein wesentlicher Bestandteil der FPÖ-Geschichte. Er hat Großartiges geleistet als Eisbrecher des rot-schwarzen Systems, das er aufzubrechen begonnen hat. Aber er hat dann den Fehler gemacht, dass er an sich selbst gescheitert ist. Was ihm nicht gelungen ist, versuche ich jetzt, erfolgreich fortzusetzen und zu vollenden.

ÖSTERREICH: Haben Sie eigentlich diesen Putsch von Knittelfeld 2002 auch deshalb inszeniert, weil Sie vielleicht gespürt und gefühlt haben, dass die Haider-Partie korrupt geworden ist?
STRACHE: Wir haben damals gefühlt, dass sich die Parteispitze an die ÖVP verkauft hat, dass sie keine freiheitlichen Grundsätze mehr lebt. Und wir haben – jawohl – sehr wohl geahnt, dass beim Eurofighter-Deal ganz offensichtlich massive negative Entwicklungen im Bereich der Korruption stattgefunden haben, wo es bis heute keine Aufklärung gibt.

ÖSTERREICH: Sie hatten tatsächlich den Verdacht, dass die alte FPÖ-Spitze am Eurofighter-Deal mitkassiert hat?
STRACHE: Ich hatte diesen Verdacht damals – und ich habe ihn heute noch. Und ich habe diesen Verdacht auch bei Frank Stronach, der sich damals ja schon mit Grasser und Vranitzky massiv in die Politik eingekauft hat.

ÖSTERREICH: Wieso ist Haider, diesem Kämpfer für Sauberkeit, die FPÖ so entglitten?
STRACHE: Ich glaube, dass Haider auf seinem Weg, das System zu ändern, persönlich zerbrochen ist. Wie Sisyphos.

ÖSTERREICH: Das Sauberkeits-Image der FPÖ ist jedenfalls beim Teufel.
STRACHE: Genau das Gegenteil ist der Fall. Mein Sauberkeits-Image ist kräftig aufpoliert, weil jetzt jeder Bürger sieht, dass ich 2002 in Knittelfeld recht gehabt habe, als ich diese Brüder alle in Richtung BZÖ losgeworden bin und eine neue, saubere FPÖ aufgestellt habe. Ich bekomme ja die Stimmung bei all den Volksfesten mit – und die ist gut wie nie. Alle sagen: Da ist endlich einer, der für uns da ist und der, wenn er von „Liebe deine Nächsten“ redet, nicht die EU-Bürokraten, sondern die Österreicher meint. Das ist doch witzig, wie unser „Nächstenliebe“-Plakat für Aufregung sorgt.

Nächste Seite: Teil 2 des großen ÖSTERREICH-Interviews mit HC Strache.

ÖSTERREICH: Ist das der Grund, warum Sie heuer nicht auf eine „Ausländer raus“-, sondern auf eine „Inländer rein“-Kampagne setzen?
STRACHE: Was Sie immer für eigenartige Definitionen treffen, Herr Fellner. Ich habe nie einen „Ausländer raus“-Wahlkampf geführt.

ÖSTERREICH: Das können Sie nicht einmal Ihrer Mitzi-Tante erzählen.
STRACHE: Ich führe immer nur inländerfreundliche Wahlkämpfe. Aber richtig ist: Was ich nicht will, ist, dass uns die importierten Kriminellen und Asylbetrüger auf der Nase herumtanzen und die islamistischen Extremisten massenweise einreisen. Da sage ich: Raus!

ÖSTERREICH: Also doch.
STRACHE: Natürlich! Bei mir wird Asylbetrug abgestellt und Kriminelle werden heimgeschickt. Wir haben jedes Jahr über 10.000 Asylbetrüger in Österreich.

ÖSTERREICH: Die Innenministerin, die die abgelehnten Asylanten jetzt abschiebt, lieben Sie plötzlich?
STRACHE: Im Gegenteil. Ich kritisiere, dass die Innenministerin untätig zusieht, wie immer mehr Asylbetrüger bei uns abtauchen. Aber ich anerkenne, dass sie zuletzt bei den Votivkirchen-Scheinasylanten sehr bemüht war.

VIDEO: Hier spricht Strache über mögliche Koalitionspartner >>>

ÖSTERREICH: Damit stünde einer VP-FP-Koalition nach der Wahl ja nichts mehr im Wege?
STRACHE: Das sind Ihre Träumereien. In Wahrheit haben Faymann und Spindelegger mit der Frau Glawischnig doch schon längst eine Dreierkoalition für die rot-schwarze Lebensverlängerung paktiert. Und auch die ÖVP grenzt die FPÖ ja aus. Herr Spindelegger hat ja deutlich gesagt, dass bei unserer EU-Linie eine Koalition für ihn nicht infrage kommt. Und das sage ich ganz deutlich: Der Stopp des ESM-Wahnsinns ist für uns Koalitionsbedingung. Konkret: Sind wir Teil einer Regierung, wollen wir die Bevölkerung als Erstes fragen, ob Sie weiter Hunderte Milliarden in den ESM pulvern will – also eine Volksabstimmung über den ESM-Vertrag.

ÖSTERREICH: Und dann?
STRACHE: Dann wollen wir den sofortigen Ausstieg ­Österreichs aus dem ESM-Vertrag, damit wir keine weiteren Schuldenhaftungen übernehmen und keine weiteren Zahlungen an den ESM leisten.

ÖSTERREICH: Sie glauben wirklich, dass das so einfach geht?
STRACHE: Das ist ganz einfach. Endlich auf die Hinterbeine stellen, alle Rechtsmittel ausschöpfen – nichts mehr einzahlen. Die Briten haben auch ihren Rabatt ausgehandelt und müssen nicht wie wir 2,3 Mrd. jährlich nach Brüssel schicken. Wir brauchen jeden Cent im Land. Unsere Forderung ist: Der EU-Beitrag muss mindestens halbiert werden.

VIDEO: Hier spricht Strache über die EU und den Euro >>>

ÖSTERREICH: Da müssen Sie aber sagen: Wir steigen aus der EU aus!
STRACHE: Wir wollen keinen EU-Austritt! Aber es gibt genug Länder, die nicht in der Eurozone, nicht Teil des EMS sind und trotzdem in der EU bleiben. Dänemark, Tschechien, Schweden haben ihre Währungen behalten. Die haben im Vergleich hervorragende Wirtschaftsdaten, viel weniger Arbeitslosigkeit.

ÖSTERREICH: Wollen Sie als Kanzler raus aus dem Euro – und zurück zum Schilling?
STRACHE: Entscheidend ist, dass es eine Trennung zwischen den Volkswirtschaften gibt, die nicht zusammenpassen – zwischen Nord und Süd. Wir sind für einen harten Nord-Euro – egal wie man den nennt. Das geht natürlich nicht ohne Deutschland. Allein können wir nicht aus dem Euro aussteigen. Allein macht es keinen Sinn, wäre zu riskant und auch der falsche Zeitpunkt. Ich bin mir sicher: Wir steuern auf einen Euro-Crash zu. Angeblich erfordert der EMS demnächst 3.000 Mrd. Euro. Das kann sich keiner mehr vorstellen, das kann keiner mehr zahlen. Dann kommt die Hyper-Inflation. Davor müssen wir zurück zum Schilling, wenn es weiter keinen starken Nord-Euro gibt.

ÖSTERREICH: Und das ist Koalitionsbedingung?
STRACHE: Der Ausstieg aus dem EMS ist Koalitionsbedingung.

ÖSTERREICH: Sind Sie für eine Vermögenssteuer?
STRACHE: Nein, das ist purer Marxismus. Das kleine Eigenheim besteuern – nicht mit mir. Ich bin für eine befristete Solidaritätsabgabe. Die Reichen – jene, die über 1 Mio. Euro Kapital haben – sollen 0,3 bis 0,5 Prozent ihres Vermögens Solidaritätsabgabe zahlen, damit wir eine große Steuerreform für den Mittelstand machen können.

VIDEO: Hier spricht Strache über die Vermögenssteuer und Arbeitszeiten >>>

ÖSTERREICH: Und der 12-Stunden-Arbeitstag?
STRACHE: Das ist Irrsinn! Die Menschen haben ein Anrecht auf einen 8-Stunden-Tag. Und wenn sie Überstunden machen, müssen die bezahlt werden.

ÖSTERREICH: Interpretiere ich richtig: Sie sind bei dieser Wahl mit 20 % zufrieden – den Kanzler haben Sie sich abgeschminkt?
STRACHE: Vor Ihnen sitzt ein ambitionierter Herr. Selbstverständlich ist es bei dieser Wahl mein Ziel, Kanzler zu werden. Ich bin überzeugt, dass ich bereits Kanzler der Herzen bin.

VIDEO: Hier spricht Strache über seine Chancen Kanzler zu werden >>>

ÖSTERREICH: Entschuldigung, dass ich lachen muss.
STRACHE: Im Ernst: Bei immer mehr Österreichern bin ich Kanzler der Herzen. Gehen Sie mal mit mir auf Volksfeste. Und ich bin überzeugt, dass es im September einen völlig offenen Kampf um Platz 1 gibt. Es kann leicht sein, dass die ÖVP unter 20 % erreicht, auch die SPÖ könnte unter 25 % fallen. Mit deutlich über 20 % kann ich am 29. September Kanzler werden.

ÖSTERREICH: Würden Sie auch als Vizekanzler in eine schwarz-blaue Regierung gehen?
STRACHE: Kommt auf die Inhalte an – ich spekuliere nicht. Aber natürlich wollen wir als FPÖ regieren und gestalten. Zum Beispiel in der Asylpolitik. Da muss Schluss sein mit der Mikl-Leitner-Politik. Ich bin sicher, dass ich der bessere Innenminister wäre.

ÖSTERREICH: Heißt, Sie könnten 2014 Innenminister und Vizekanzler sein?
STRACHE: Ich sage nur, dass ich mit Sicherheit der bessere Innenminister wäre. Ich sage aber auch, dass ich der bessere Kanzler wäre. Mein Ziel ist es, Kanzler zu werden. Nicht nur Kanzler der Herzen …

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