Galopp in 10 Stufen

"Neues" Mustang Cabrio mit V8 im Test

Teilen

Auch in der Facelift-Version bleibt Fords Ponycar ein leistbares Traumauto.

Der Mustang ist fürs Automobil, was ein Rafael Nadal für den Tennissport oder die Boeing 747 "Jumbo" für die Luftfahrt ist. Man kennt sie einfach, auch wenn man sich für das jeweilige "Fachgebiet" nicht im Detail interessiert. Woher kommt der Kultstatus von Fords "Ponycar"? Mit Sicherheit von der Demokratisierung des emotionalen Autos, die ihn auch zum meistverkauften Sportwagen der Welt macht. Der Mustang war und ist finanziell erreichbares Garagen-Kleinod, für uns Europäer noch dazu mit dem Beigeschmack des legendären, amerikanischen Freiheitsgedankens.

© Ford Motor Company
×

Fahrfreude

Freudvolle Fahrerlebnisse mit Freiheitsgefühl schenkt der Mustang besonders als Cabrio seit je her, nun aber einen merkbaren Zacken sportlicher. Der auf 450 PS erstarkte V8 lässt die nun schärfer gezeichnete Karosserie schon beim Motorstart beben. Vorn im Bug, da ist merklich was los. Die dazugehörige, bassige Sounduntermalung, wie sie nur ein großvolumiger Ami-V8 hinbekommt, ist besonders bei offenem Verdeck ein akustischer Leckerbissen. Zudem ist nach wie vor beeindruckend, wie locker der Ford seine Kraft aus dem Ärmel schüttelt. Mithilfe der neuen 10-Gang-Automatik ist der Mustang so beweglich wie nie zuvor, wenngleich er nicht unbedingt gelenkiger wurde. Interessant für Puristen: Ford bietet den V8 auch mit einem manuellen Schaltgetriebe an. Cruisen ist nach wie vor mehr sein Metier als die hitzige Kurvenräuberei, bei der er aber in Anbetracht seines landläufigen Rufes geradezu brilliert. Hier kann die neueste Ausbaustufe mit rund doppelt so teuren Konkurrenten wie BMW M4 Cabrio, Mercedes  AMG C 63 Cabrio  oder Audi RS5 Cabrio halbwegs mithalten. Die Verwindungssteifigkeit erreicht aber nicht das Niveau des deutschen Trios. Der Testverbrauch ist äußerst nah an der Werksangabe. Letztere ist zwar höher als bei den Konkurrenten, in der Praxis bewegen sich aber auch diese auf Mustang-Niveau.

© Ford Motor Company
×

Cockpit: modern und rustikal zugleich

Im Innenraum informiert nun ein digitales Kombiinstrument mannigfaltig über alle möglichen Betriebszustände, sonst behielt das Innenleben den eher hemdsärmeligen Charme mit der recht rustikalen Materialauswahl bei. Über den zentralen Touchscreen in der Mittelkonsole können auch integrierte Smartphones bedient werden. Schön, dass der Mustang gepflegt und aufwendig up to date gehalten wird. Ohne ihn wäre die Motorwelt um einen der letzten Saugbenzinmotoren und einen absoluten Charakterdarsteller mit besonderem Charme ärmer. Apropos Charme: Dass man das - ordentlich verarbeitete und gut gedämmte - Verdeck vor dem Öffnen und nach dem Schließen noch per Hand entriegeln muss ist schon fast nostalgisch, passt aber gut zum Mustang.

>>>Nachlesen: Alle Österreich-Infos vom „neuen“ Mustang (2018)

Technische Daten

  • Motor: 5,0 Liter 8-Zylinder Saug-Benziner
  • Leistung: 600 PS und 750 Nm
  • Fahrleistungen: 0-100 km/h: 4,8 Sek.; Spitze: 250 km/h
  • Antrieb: Heck, 10-Gang-Automatik
  • Normverbrauch: 12,5 l/100 km
  • Preis: ab 67.650 Euro

 

>>>Nachlesen:  Mustang Bullit startet auch in Europa

>>>Nachlesen:  Mustang bleibt meistverkaufter Sportwagen

Noch mehr Infos über Ford finden Sie in unserem Marken-Channel

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.