Nach mehr als zwei Jahren Schrumpfkurs schaltet Air Berlin, Muttergesellschaft der österreichischen Airline Niki (flyniki), wieder auf bescheidenes Wachstum. Das Flugangebot soll wie die Auslastung 2014 um drei Prozent steigen, die Passagierzahl soll anziehen, sagte Konzernchef Wolfgang Prock-Schauer.
Das wäre ein großer Erfolg für die angeschlagene Fluglinie. Die Passagierzahlen waren zuvor 27 Monate lang gefallen, erst im Jänner konnte Air Berlin ein Plus verbuchen. Der Anstieg war in erster Linie einer Ausweitung des Flugangebots zu verdanken.
Die Berliner haben sich nach einer übereilten Expansion und hohen Verlusten vor Jahren eine harte Sanierung verordnet. Zahlreiche unrentable Strecken wurden gestrichen, Flugzeuge und Unternehmensteile verkauft. Dem rigiden Sparkurs fällt jede zehnte der einst 9.000 Stellen zum Opfer.
Der Umbau verläuft aber zäh: Im November hatte Prock-Schauer das Ziel, in diesem Jahr operativ in die Gewinnzone zu fliegen, über Bord geworfen. Größter Aktionär und Geldgeber von Air Berlin ist die rasant wachsende Fluglinie Etihad aus Abu Dhabi, der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate.