Air Berlin drohen Piloten-Warnstreiks

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Im Gehaltsstreit mit den Piloten drohen Air Berlin weitere Streiks. Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) teilte mit, neue Arbeitskampfmaßnahmen bei Air Berlin und der Ferienflugtochter LTU ab der kommenden Woche nicht auszuschließen. Die "Tarifverhandlungen mit der VC, die im Februar bereits gescheitert waren, seien erneut in eine kritische Phase geraten".

Eine Unternehmenssprecherin sagte, Air Berlin sei "zuversichtlich, dass die VC wieder an den Verhandlungstisch zurückkehrt". In den vergangenen Tagen habe die Gesellschaft ein verbessertes Angebot vorgelegt.

Vor zweieinhalb Wochen hatte sich der Ton in den Gesprächen zwischen Management und Gewerkschaft verschärft. Nach einem zehnstündigen Pilotenstreik hatte das Unternehmen die Prüfung rechtlicher Schritte angekündigt.

Hintergrund sind die schon seit Monaten laufenden Verhandlungen über die Tarifbedingungen im Zuge der Integration der 2007 übernommenen LTU. Ende März hatten sich in einer Urabstimmung knapp 99 Prozent der befragten Piloten für einen Streik ausgesprochen. Nach einem neuerlichen Anlauf zur Einigung waren die Verhandlungen im Juli gescheitert.

Zuletzt hatte VC nach Angaben von Air Berlin eine Tarifforderung von insgesamt über elf Prozent vorgelegt, die sich aus einer linearen Gehaltserhöhung um 5 Prozent und besseren Arbeitsbedingungen zusammensetzt. Das Unternehmen bot eine Lohnerhöhung um 2 Prozent von Anfang 2009 bis Ende 2010 und den Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen an. Air Berlin ist mit 24 Prozent an der Fluglinie Niki von Niki Lauda beteiligt.

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