Airline Aeroflot erstmals seit Jahren mit Verlust

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Nach Jahren stabiler Wachstumsraten ist die russische Airline Aeroflot im ersten Halbjahr in die roten Zahlen gerutscht. Das börsennotierte, staatlich kontrollierte Unternehmen schrieb von Jänner bis Juni einen Verlust von 1,9 Mrd. Rubel (39,94 Mio. Euro), wie Aeroflot am Donnerstag in Moskau mitteilte. Im Vorjahreszeitraum hatte noch ein Gewinn von 940.000 Euro unter dem Strich gestanden.

Grund für die aktuellen Ergebnisse seien das "nachlassende Wachstum" der russischen Wirtschaft und "außergewöhnliche Faktoren", erklärte das Unternehmen - gemeint ist wohl der Streit um die Ostukraine und die Sanktionen des Westens gegen Russland.

Aeroflot hatte seit der Wirtschaftskrise 2009 ständig Gewinne verbucht. Die Passagierzahlen stiegen im Schnitt um 20 Prozent pro Jahr. Unternehmenschef Vitali Saweljew räumte erst vor wenigen Tagen ein, dass er "einen solchen Nachfrage-Absturz" wie derzeit seit 2009 nicht erlebt habe. Die Leute in Russland wüssten nicht, wie sich die Lage politisch und wirtschaftlich entwickeln werde, deshalb schränkten sie ihre Einkäufe und auch Reisen ein.

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Aeroflot war bisher von einem Passagierzuwachs um 15 Prozent in diesem Jahr ausgegangen, Saweljew geht nun von acht bis neun Prozent aus. Er warnte zudem, dass die Airline manche Flugzeugbestellungen womöglich aufschieben werde.

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