Wegen erwarteter EU-Auflagen - Entscheidung über Einberufung zur Hauptversammlung verschoben.
Wien/Frankfurt/Schwechat - Die deutsche AUA-Mutter Lufthansa hat die Entscheidung über das milliardenschwere Corona-Rettungspaket des deutschen Staates verschoben. Als Grund wurden am Mittwoch mögliche Auflagen der EU-Kommission genannt, die die Drehkreuzfunktion in Frankfurt und München schwächen würden.
Alternativszenarien müssten nun geprüft werden, hieß es in einer Pflichtmitteilung an die Börse. Eine außerordentliche Hauptversammlung wurde zunächst nicht einberufen.
Der Aufsichtsrat habe die aktuell indizierten Auflagen der EU Kommission zur Kenntnis genommen. Sie würden eine Schwächung der Drehkreuzfunktion an den Heimatflughäfen der Lufthansa in Frankfurt und München zur Folge haben, hieß es in einer Pflichtmitteilung am Nachmittag.
Die daraus resultierenden wirtschaftlichen Auswirkungen auf das Unternehmen und die vorgesehene Rückführung der Stabilisierungsmaßnahmen sowie mögliche Alternativszenarien müssten intensiv geprüft werden.
"Vor diesem Hintergrund hat der Aufsichtsrat dem Stabilisierungspaket in Zusammenhang mit den EU Auflagen nicht zustimmen können.", schrieb der Konzern am Mittwoch.
Zur Aufrechterhaltung der Solvenz stuft der Aufsichtsrat Stabilisierungsmaßnahmen des deutschen Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) aber weiter als die einzig gangbare Alternative ein.