Der angeschlagene Netzwerk-Ausrüster Alcatel-Lucent kommt auf seinem Sanierungskurs langsam voran. Zwar wies der französische Konzern am Freitag für die ersten drei Monate des Jahres einen Nettoverlust von 73 Mio. Euro aus, nachdem er Ende 2013 erstmals seit rund eineinhalb Jahren wieder einen Quartalsgewinn geschafft hatte.
Allerdings konnte Alcatel den Fehlbetrag deutlich verringern, denn vor Jahresfrist stand noch ein Minus von 353 Millionen Euro in den Büchern.
Anleger ermutigte dies: Die Aktie legte rund 4 Prozent zu. Der Umsatz blieb mit 2,96 Mrd. Euro in etwa stabil. Vor allem die Kosten für den Konzernumbau und niedrigere Margen im China-Geschäft belasteten das Ergebnis.
Alcatel-Chef Michel Combes will den defizitären Konzern mit einer radikalen Schrumpfkur aus der seit Jahren anhaltenden Krise führen. Dazu sollen 10.000 Stellen gestrichen, eine Milliarde Euro eingespart und Geschäftsteile im Wert von einer Milliarde Euro verkauft werden. Zuletzt hatten auch Spekulationen auf eine Übernahme durch den finnischen Rivalen Nokia die Alcatel-Papiere nach oben getrieben. Händler sprachen von Gerüchten, dass Nokia das Geld aus dem Verkauf der Handy-Sparte an Microsoft für ein Gebot für Alcatel nutzen könnte.