Alcatel-Lucent-Chef sieht Konzern-Zukunft bedroht

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Der Chef des französischen Telekommunikationsausrüsters Alcatel-Lucent sieht die Existenz des Unternehmens bedroht. "Diese Firma könnte verschwinden", sagte Michel Combes am Dienstag dem Radiosender Europe 1.

Der vor einer Woche angekündigte Abbau von 10.000 Arbeitsplätzen sei entscheidend für das Überleben des Konzerns. Der Plan könne natürlich verbessert werden, betonte Combes vor angekündigten Protesten gegen die geplanten Stellen-Streichungen. Das sei Gegenstand der am Dienstag beginnenden Verhandlungen.

Gewerkschaften haben in Paris zu Demonstrationen aufgerufen, um gegen die Schließung mehrerer Anlagen in Frankreich zu protestieren. Auch die französische Regierung ist mittlerweile auf den Plan getreten und hat damit gedroht, mit Hilfe neuer Arbeitsrechtsregeln das Vorhaben zu blockieren.

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Der Konzernchef betonte, er habe den Plan seines Vorgängers verworfen, das Frankreich-Geschäft der Gruppe komplett einzustellen. Alcatel, habe seit dem Zusammenschluss mit Lucent im Jahr 2006 Verluste eingefahren. Mit dem Abbau von beinahe jeder siebenten Stelle will der Anbieter von Telefon- und Datennetzen bis Ende 2015 eine Milliarde Euro einsparen und die Wende schaffen. In Frankreich sollen 900 Jobs wegfallen, in Deutschland 520.

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