Die Moderatorin und Schauspielerin bricht ein Tabu - sie spricht offen darüber, warum sie nie Kinder haben wollte.
Ruth Moschner gehört zu jenen prominenten Frauen, die immer wieder mit Fragen nach dem eigenen Kinderwunsch konfrontiert werden – obwohl sie seit Jahren offen sagt, dass sie keine Mutter werden möchte. In einem Podcast spricht die Moderatorin und Autorin nun darüber, warum sie ihre Entscheidung nie angezweifelt hat und wie sehr sie ihre Rolle als Patentante schätzt.
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Im September veröffentlichte die 49-Jährige auf Instagram ein ironisches Video, in dem sie – augenzwinkernd – die Vorteile ihres kinderfreien Lebens aufzählt. Vom spontanen Trip bis zu einer Runde Trash-TV oder einem Museumsbesuch: Dinge, die sie laut eigener Aussage ohne familiäre Verpflichtungen jederzeit genießen kann.
Debatte nach Instagram-Video
Die Aussagen sorgten allerdings für Diskussionen. Formulierungen wie „Weil ich kinderfrei bin …“ oder „Wenn ich Kinder hätte, könnte ich nicht spontan nach London fliegen“ empfanden manche User als unsensibel. Gleichzeitig brach das Video eine Debatte auf, die häufig im Privaten bleibt: offen zu sagen, keinen Kinderwunsch zu haben. Im Podcast „(K)ein Kinderwunsch“ schildert Moschner, wie sie mit wiederkehrenden Nachfragen umgeht und betont dort, wie wichtig ihr Respekt gegenüber unterschiedlichen Lebensentwürfen ist.
Besonders häufig hört sie Sätze wie: „Du wärst eine gute Mutter.“ Für Moschner eine interessante, aber letztlich hypothetische Einschätzung, wie sie erklärt: „Vielleicht wäre ich auch eine gute Pilotin oder Bäckerin geworden – man weiß es nicht.“ Sie betont, dass man nicht alle Wege gleichzeitig gehen könne und ihr Wunsch nach einem kinderfreien Leben ganz selbstverständlich zu ihrer Biografie gehöre.
Private Grenzen und wiederkehrende Vorwürfe
Die Frage nach Kindern empfindet die 49-Jährige als Grenzüberschreitung – zumal Reaktionen oft emotional ausfallen. Immer wieder wird ihr vorgehalten, ihr Leben sei „sinnlos“ oder sie würde Kinder ablehnen. Aussagen, die Moschner als belastend bezeichnet. Dabei spiele gerade die Beziehung zu ihrer Patentochter seit Langem eine große Rolle in ihrem Leben. Seit 24 Jahren begleitet sie die Tochter einer Freundin und beschreibt eine „sehr enge Bindung“. Unterstützen, ermutigen, Freiräume schaffen – all das sei ihr wichtig, erzählt sie im Podcast.
Ein Lebensweg, der akzeptiert werden soll
Moschner sagt, dass für sie persönlich nie ein Punkt gekommen sei, an dem sie ernsthaft über eigene Kinder nachgedacht habe. Die Frage „Warum würde ich das wollen?“ sei irgendwann verstummt, weil ihre Lebensplanung klar gewesen sei. Was sie sich wünscht: dass unterschiedliche Wege, ob mit oder ohne Kinder, ohne Wertung nebeneinander bestehen dürfen – und dass die Entscheidung zur Kinderfreiheit nicht automatisch Erklärungen oder Rechtfertigungen nach sich zieht.