Allianz will mehr in Direktkredite stecken

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Der deutsche Versicherungsriese Allianz will angesichts der niedrigen Zinsen auf Staatsanleihen deutlich mehr Geld in Kredite, Immobilien und Infrastruktur-Projekte stecken.

Die deutsche Lebensversicherungs-Tochter Allianz Leben wolle mittelfristig Kredite über 25 Milliarden Euro vergeben, ohne Banken dazwischenzuschalten, sagte der Anlage-Chef von Allianz Investment Management (AIM), Jörg Ladwein, am Dienstag in Berlin. Schon jetzt sind es 16,3 Milliarden, wovon allein 10,9 Mrd. Euro auf Wohnbaukredite entfallen. 3 Mrd. Euro hat die Allianz für gewerbliche Immobilienprojekte verliehen.

Auch bei Alternativen Investments will Allianz Leben einen Zahn zulegen. Das Volumen von Immobilien, Erneuerbaren Energien und Infrastrukturprojekten soll auf mittlere Sicht auf rund 20 Mrd. Euro verdoppelt werden. Zurzeit dominieren bei dem Stuttgarter Lebensversicherer Immobilien mit 6,2 Mrd. Euro. In diesem Jahr hatte die Allianz in einem Konsortium den tschechischen Gaspipeline-Betreiber Net4Gas übernommen. Zurzeit verwalten 20 AIM-Portfoliomanager für Allianz Leben 182 Mrd. Euro. Noch dominieren dabei festverzinsliche Papiere mit 87 Prozent.

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