Nur Einwegmasken erlaubt

Amazon verbietet Tragen von FFP2-Masken in Logistikzentrum

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Damit die Mitarbeiter weniger Pausen machen?

Deutschland. Amazon verbietet seinen Mitarbeitern am niedersächsischen Standort Winsen (Luhe), sich am Arbeitsplatz mit FFP2-Masken zu schützen. Das soll aus internen Dokumenten hervorgehen, wie das ARD-Magazin "Panorama" berichtet. Der Grund soll sein, dass Mitarbeiter mit FFP2-Masken mehr Pausen benötigen. Im Februar soll Amazon per Aushang seine Beschäftigten informiert haben, dass ausschließlich medizinische Einwegmasken (auch OP-Masken genannt) in Winsen getragen werden dürfen.

Unter dem Text war eine durchgestrichene FFP2-Maske abgebildet. Offenbar scheint sich an der Praxis nichts geändert zu haben, denn ein ähnlich lautender Aushang liege dem ZDF-Magazin vor. Mehrere Amazon-Beschäftigte bestätigen diese Regelung ebenfalls.

FFP2-Masken gelten als sicherer

Medizinische Einwegmasken reichen in Deutschland rechtlich gesehen zur Erfüllung der Maskenpflicht. FFP2-Masken gelten aber als sicherer.

Zum Verbot will sich der Konzern Amazon nicht äußern. Auf "Panorama"-Anfrage räumt das Unternehmen aber ein, ausschließlich medizinische Masken zur Verfügung zu stellen. Ausnahmen lasse man zu, wenn Mitarbeitende dies beantragten. "Unsere Maßnahmen gehen über die gesetzlichen Vorgaben hinaus und sind wirksam gegen die Übertragung des Virus", teilte der Konzern schriftlich mit. "Dies wurde von Gesundheitsbehörden und Berufsgenossenschaften bestätigt."

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