Andritz erhält 100-Mio.-Euro-Auftrag aus Albanien

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Der steirische Anlagenbauer erhielt von der Verbund-Tochter Energji Ashta shpk den Auftrag für die Ausrüstung des Kraftwerks Ashta in Albanien. Der Auftragswert für Andritz beträgt rund 100 Mio. Euro. Die Inbetriebnahme des Kraftwerks ist für 2012 geplant.

Die Anlage wird von Andritz Hydro in 2 Stufen am Drin-Fluss im Norden Albaniens realisiert. Jede der beiden Stufen wird mit 45 Stahlmodulen mit je einer Turbinen-Generator-Einheit ausgerüstet. Die installierte Gesamtleistung der Anlage beträgt mehr als 50 MW.

Die Besonderheit des Konzepts ist die innovative Anwendung bereits erprobter Wasserkraft-Technologien. Es basiert auf einem modularen System, bei dem eine Anzahl kleinerer Turbinen-Generator-Einheiten in einer Matrix aneinander gereiht werden und individuell betrieben bzw. zu Wartungszwecken gehoben werden können. Die dadurch mögliche Reduktion des Bauvolumens für das Krafthaus hat durch den geringeren Platzbedarf große Vorteile und reduziert somit die Umweltauswirkungen und Kosten des Kraftwerksbaus erheblich.

Konzepte für die energetische Nutzung dieses Abschnitts des Drin-Flusses bestehen bereits seit den 1990er-Jahren, konnten jedoch nicht realisiert werden, da konventionelle Kraftwerkstechnologien an diesem Standort nicht wirtschaftlich umgesetzt hätten werden können.

Albanien deckt derzeit einen erheblichen Teil des eigenen Strombedarfs durch teure Energieimporte aus Nachbarländern wie Griechenland ab. Das Projekt Ashta ist das erste von mehreren geplanten Wasserkraft-Projekten, die mithilfe von Auslandsinvestoren nach dem Build-Operate-Transfer (BOT)-Modell errichtet werden sollen. Die albanische Regierung will damit der Energieknappheit im eigenen Land entgegenwirken.

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