Analysten von Zahlen enttäuscht - Aktie verlor mehr als fünf Prozent.
Der Technologiekonzern Apple hat mit dem Absatz seines iPhones die Erwartungen der Analysten enttäuscht. Der Umsatz war im ersten Geschäftsquartal mit 54,5 Milliarden Dollar (40,93 Mrd. Euro) zwar der höchste der Unternehmensgeschichte, aber doch etwas niedriger als erwartet, wie aus Zahlen hervorging, die der US-Konzern am Mittwochabend nach US-Börsenschluss vorlegte.
Die von Thomson Reuters befragten Analysten waren im Schnitt von Erlösen in Höhe von 54,73 Milliarden Dollar ausgegangen. Im nachbörslichen Handel verlor die Apple-Aktie mehr als fünf Prozent.
Konzernchef Tim Cook muss nach eineinhalb Jahren an der Spitze die Weichen für die Zukunft von Apple stellen. Denn momentan lebt der Konzern von jenen Produkten, die noch der verstorbene Steve Jobs erdacht hatte. Cook hat das Werk fortgeführt und nur in Details eigene Akzente gesetzt: So hat das iPhone 5 einen größeren Bildschirm und iPad gibt es jetzt in einer Miniversion.
Nun muss Cook etwa entscheiden, ob Apple ins Geschäft mit Fernsehgeräten einsteigt. Oder reicht die bisherige Settop-Box Apple TV, um die Tür in die Wohnzimmer zu öffnen? Noch wichtiger ist die Frage, ob Apple ein günstigeres iPhone auf den Markt bringen muss. Bisher war der hohe Preis des Elite-Telefons ein Garant für die sagenhaften Gewinne des Unternehmens.
Aber der Smartphone-Markt hat sich seit dem Tod von Steve Jobs verändert: Im Westen gibt es immer weniger Spielraum für Wachstum, stattdessen wechseln die Menschen in Ländern wie China, Indien oder Brasilien massenhaft von einfachen Handys zu Computer-Telefonen. Das Dilemma von Cook: Ein billiges iPhone könnte die Profite schmälern; doch ohne ein neues Gerät könnte Apple die schnell wachsenden Märkte anderen überlassen - vor allem Herstellern von Android-Geräten wie Samsung.