Apple verschärft die Kontrolle über seine iTunes-Plattform und riskiert damit einen Konfrontationskurs mit Inhalteanbietern. Der Hersteller des Tablet-Computers iPad lehnte nun eine Anwendung von Sony ab, über die Kunden auf dem iPad digitale Bücher direkt aus einem Online-Shop des japanischen Konzerns erwerben sollten.
Apple habe betont, dass alle Käufe künftig ausschließlich über die iTunes-Plattform laufen müssen, sagte der Chef von Sonys E-Book-Bereich, Steve Haber, der "New York Times". Damit würde Apple an allen kommerziellen Transaktionen der Apps mitverdienen. Die Ablehnung der Sony-App passt auch zu jüngsten Berichten, wonach Apple Verlegern den direkten Verkauf von Zeitungs- und Magazin-Abos für das iPad an iTunes vorbei untersagen wolle. Unklar ist noch, ob von dem neuen Kurs auch die Kindle-App von Amazon betroffen ist. Der Online-Händler ermöglicht mit diesem Programm seinen Kunden, im Web gekaufte eBooks auch auf dem iPhone und dem iPad zu lesen.