Audi bekommt das Ende der Abwrackprämie zu spüren: Wegen des nachlassenden Interesses für das kleine Audi-Modell A3 legt der Autobauer Mitte Februar eine einwöchige Pause in dem Segment im Ingolstädter Werk ein. Davon seien rund 4.500 Mitarbeiter betroffen, sagte eine Sprecherin. "Das ist eine geplante Produktionspause, mit der wir der Auftragslage Rechnung tragen."
Der Großteil der Beschäftigten könne während der Produktionspause in der Faschingswoche vom 15. bis 20. Februar Zeitkonten oder Resturlaub abbauen. Für rund 2.000 Betroffene läuft es auf Kurzarbeit hinaus. Einen entsprechenden Bericht des "Donaukuriers" hatte Audi bereits bestätigt.
Für die Modelle A4 und A5 werden wegen der großen Nachfrage dagegen Sonderschichten gefahren. Das rückläufige Interesse am A3 hängt nach Angaben der Sprecherin zum Teil mit dem bevorstehenden Modellwechsel zusammen. Aber auch der Wegfall der Abwrackprämie mache sich bemerkbar. Im vergangenen Jahr hatte Audi - wie viele andere Hersteller - von der Prämie für den Kauf eines Neuwagens profitiert.
Dank des staatlichen Zuschusses war der Automarkt in Deutschland im vergangenen Jahr der Gewinner in Europa und verzeichnete ein Absatzplus von 23 Prozent. Insgesamt wurden 3,8 Millionen Wagen verkauft - so viele wie seit 16 Jahren nicht mehr.
Für das laufende Jahr bleibt Audi optimistisch. Weltweit peilt das Unternehmen nach einem Rückgang auf 950.000 verkaufte Autos im vergangenen Jahr die Marke von einer Million an. Weitere Produktionspausen oder Kurzarbeit sind nach Angaben der Sprecherin nicht geplant.