D: Verkehrsminister gegen Zuschüsse für E-Autos

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Der deutsche Verkehrsminister Peter Ramsauer lehnt eine staatliche Förderung für den Kauf von Elektroautos vorerst ab. "Eigentlich müsste die Begeisterung für die Technik und die Wirtschaftlichkeit so groß sein, dass ein Auto auch ohne zusätzliche finanzielle Anreize vom Staat gekauft wird", sagte der CSU-Politiker der "Financial Times Deutschland".

Forderungen nach Kaufanreizen waren etwa aus der Autoindustrie mit dem Argument gekommen, ohne sie werde die Nachfrage nicht groß genug sein. Dagegen wandte Ramsauer ein: "Wenn ich jetzt schon sage, dass ich später Prämien zahle, erzeuge ich bei den Käufern natürlich eine abwartende Haltung."

Dass andere Staaten auf Zuschüsse setzten, um die Technik durchzusetzen, schrecke ihn nicht, sagte der Minister. "Wir bauen die besten herkömmlichen Autos der Welt, und mein Anspruch ist, dass wir künftig auch die besten Elektroautos bauen." Falls sich herausstelle, dass doch Marktanreize nötig seien, könne er schnell reagieren und ein Programm auflegen. Das Regierungsziel, bis zum Jahr 2020 mindestens 1 Mio. Elektroautos auf die deutschen Straßen zu bringen, wolle er übertreffen.

Zu einem Gipfeltreffen Anfang Mai zum Thema Elektromobilität sollen dem Bericht zufolge auch Vertreter von Autoherstellern, Zulieferern und Stromerzeugern ins Bundeskanzleramt eingeladen werden. Vorbereitungen dazu sollen am Abend bei einem Treffen von Unternehmensvertretern sowie Staatsekretären aus dem Verkehrs- und dem Wirtschaftsministerium beim Wirtschaftsberater von Bundeskanzlerin Angela Merkel, Jens Weidmann, getroffen werden, wie das "Handelsblatt" berichtete.

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