DB peilt weiterhin Gewinn an

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Die Staatsbahn hat im ersten Halbjahr 2009 schwarze Zahlen geschrieben und geht davon aus, dass dies auch im Jahresverlauf so bleiben wird.

Die Deutsche Bahn dementierte Informationen der "FAZ", wonach der Bahn heuer ein hoher Verlust drohe, der auf ein Minus von 500 Mio. Euro zulaufen könnte.

4.000 Jobs wackeln

Als Folge der Konjunkturkrise hält die Deutsche Bahn in ihrer Gütersparte den Abbau von nahezu 4.000 Arbeitsplätzen für nötig. "Allein aus den geringeren Transportaufträgen ergibt sich bislang, dass für rund 2.400 Beschäftigte dauerhaft keine Arbeit da ist", sagte der Bahn-Transport- und Logistik-Vorstand Karl-Friedrich Rausch der Mitarbeiterzeitung "DB Welt" .

"Dazu kommt ein struktureller Anpassungseffekt von weiteren 1.500 Arbeitsplätzen." Außerdem gebe es bei der Tochter DB Schenker Rail ein zusätzliches Risiko für Stellen "wegen des derzeitigen dramatischen Preiskampfs" mit den Lastwagen-Speditionen.

Entlassungen seien wegen eines Beschäftigungsbündnisses mit den Gewerkschaften bis Ende 2010 ausgeschlossen, konstatierte Rausch. "Allerdings wird es Personalanpassungen innerhalb des Konzernarbeitsmarkts geben müssen." Darüber sei die Geschäftsführung "auch mit den Betriebsräten und Gewerkschaften intensiv in der Diskussion". Die Gewerkschaft Transnet hatte zuletzt die Befürchtung geäußert, dass sogar bis zu 7000 der 24 000 Jobs auf dem Spiel stehen.

Güterverkehr schwächelt

Vor allem die Umsatzeinbußen im Güterverkehr könnten nach einem Bericht der "FAZ" das Konzernergebnis 2009 in die Verlustzone drücken. Die Erlöse lagen laut Zeitung in den ersten acht Monaten 3,2 Mrd. Euro oder 14,5 % unter dem Vorjahreswert von knapp 19 Mrd. Euro. Dies könnte auf einen Verlust von bis zu 500 Mio. Euro hinauslaufen, hieß es. Ein Bahnsprecher sagte dazu in Berlin, das Unternehmen habe im ersten Halbjahr 2009 schwarze Zahlen geschrieben und gehe davon aus, dass dies auch im Jahresverlauf so bleiben werde.

Bahnchef Rüdiger Grube hatte bei der Vorlage der Halbjahreszahlen Mitte August keine Jahresprognose abgegeben, aber als Ziel schwarze Zahlen genannt. Im ersten Halbjahr brach der Konzerngewinn unter dem Strich um 40,2 % auf 547 Mio. Euro ein.

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