Italiens staatliche Bahngesellschaft FS (Ferrovie dello stato) startet mit dem ersten Teil einer Kapitalaufstockung in Höhe von insgesamt 1,5 Mrd. Euro, mit der neue Züge erworben werden sollen. Der Aufsichtsrat genehmigte am Montag (7. September) die erste Tranche der Kapitalaufstockung in Höhe von 600 Mio. Euro, teilte die Gesellschaft mit.
Die Kapitalaufstockung wird mit dem Verkauf von Assets und ohne staatliche Hilfe erfolgen. Insgesamt sollen 2 Mrd. Euro für den Erwerb neuer Züge ausgegeben werden. Dabei soll vor allem in regionale Verbindungen investiert werden.
"Nach drei Jahren Sanierung starten wir jetzt mit der Investitionsphase", sagte FS-Geschäftsführer Mauro Moretti. Geplant ist der Erwerb von 840 neuen Lokomotiven und Waggons. Hinzu sollen 2.550 Waggons modernisiert werden.
Die italienischen Staatsbahnen investierten zuletzt stark im Hochgeschwindigkeitsbereich. Im Dezember hat in Italien der neue Zug "Frecciarossa" (Roter Pfeil) von Mailand nach Bologna debütiert. Der neue ETR-Zug erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 300 Stundenkilometern und verbindet die beiden norditalienischen Metropolen in nur 65 Minuten. Die Hochgeschwindigkeitsstrecke soll bis zum kommenden Dezember auch auf die Achse Bologna-Florenz ausgedehnt werden. Damit werden die beiden 100 Kilometer entfernten Städten in nur noch 30 Minuten verbunden sein.