Opel-Kredit war gutes Geschäft für Bund und Länder

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Die Vergabe des Opel-Brückenkredits an GM war ein gutes Geschäft für Bund und Länder. Für das abgerufene Geld - in der Spitze waren es 1,1 Mrd. Euro - musste GM 26,8 Mio. Euro bezahlen. Ein Bericht der "WAZ" wurde aus Regierungskreisen bestätigt.

Die Gesamtsumme teile sich auf in 22,8 Mio. Euro Risikomarge - eine Art Bürgschaftsgebühr - und rund 4 Mio. Euro Zinsen für 6 Monate, berichtete die Zeitungsgruppe mit Bezug auf interne Regierungspapiere. Das Land NRW, das mit 10 % an dem Brückenkredit beteiligt war, nimmt demnach 2,68 Mio. Euro ein.

Warnung vor weiteren Staatshilfen

Angesichts der enormen Überkapazitäten der Autohersteller warnen immer mehr Experten vor Staatshilfen für Opel. Wenn deutscher Bund und Länder GM bei der Opel-Sanierung finanziell unterstützen, schwächen sie damit automatisch andere deutsche Hersteller, wie Autofachmann Ferdinand Dudenhöffer in einer Kurzanalyse schreibt: "Ein staatliches Hilfsprogramm für GM bedeutet, dass GM mit Steuergeldern den ruinösen Preiswettbewerb finanziert und Überkapazität nur unzureichend aus dem Markt nimmt."

Ähnlich äußerte sich das frühere Mitglied des Opel- Treuhandbeirats, Manfred Wennemer, in der "FAZ": "Die Arbeitsplätze, die bei Opel mit Staatshilfe erhalten werden, müssen anderswo abgebaut werden."

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