Porsche bleibt weiter profitabelster Autobauer

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Porsche will in den kommenden Jahren auch Elektroantriebe in seinen Sport- und Geländewagen anbieten. Mit Elektromodellen und Hybrid-Antrieben werde der Verbrauch der Porsche-Flotte in den nächsten Jahren um fast 25 Prozent gesenkt, sagte der Chef der Porsche AG, Michael Macht, dem Branchenblatt "auto motor und sport". Im Jahr 2016 werde Porsche den durchschnittlichen CO2-Ausstoß seiner Neufahrzeuge auf rund 214 Gramm pro Kilometer von derzeit 283 Gramm senken.

Damit werde die Gefahr von Absatzeinbußen etwa in den USA gebannt. "Nein, wir müssen uns nicht verstecken und uns auch vor niemandem rechtfertigen. Im Sportwagensegment sind wir schon heute die Saubersten", sagte Macht. Die strengeren europäischen Klimaschutzvorschriften wird Porsche - ohne Berücksichtigung der geplanten Eingliederung in VW - jedoch verfehlen.

Der Trend zu Hybrid- und Elektroantrieben sei "nicht mehr aufzuhalten", sagte der Porsche-Chef. Bisher genügten Elektroantriebe aber noch nicht den Ansprüchen des Unternehmens, was Batterietechnik und Ladezyklen angehe. Die Fahrleistungen und die Reichweite lägen noch deutlich unter den Werten der derzeit verfügbaren Sportwagen. Mit dem Interesse der Kundschaft an der neuen Limousine Panamera, die ab Mitte September erhältlich ist, äußerte sich Porsche zufrieden. Derzeit lägen 4.500 Vorbestellungen vor.

Zweistellige operativen Rendite erwartet

Porsche ist nach Angaben von Macht trotz Absatz- und Umsatzrückgängen weiterhin der profitabelste Autobauer der Welt. "Wir haben im vergangenen Geschäftsjahr zwar rund ein Viertel weniger Autos abgesetzt, werden aber aller Voraussicht nach mit einer zweistelligen operativen Rendite abschließen", sagte er. Das bedeute: "Porsche ist der profitabelste Automobilhersteller." Keine Probleme sieht Macht in der verstärkten Zusammenarbeit von Porsche und Konzernmutter VW.

Die größten Einsparpotenziale für beide Seiten gebe es bei der Elektrik und Elektronik. "Da werden bei einer Fahrzeugentwicklung schon hohe dreistellige Millionenbeträge aufgerufen, in etwa rund 20 Prozent der gesamten Entwicklungskosten für ein neues Auto."

Keinen Schaden sieht Macht für die Marke Porsche durch die lange Übernahmeschlacht mit VW. "Das denke ich nicht, Porsche ist ja nicht unter die Räder gekommen. Die industrielle Logik ist erhalten geblieben: Das, was wir ohnehin schon immer gemeinsam mit VW machen wollten, wird jetzt gemacht", wurde der Porsche-Chef zitiert. Porsche will seine Flotte in Zukunft auch um Modelle mit reinem Elektro-Antrieb erweitern.

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