VCÖ warnt vor steigendem Güterverkehr

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Krisenbedingt ist Europas Güterumschlag um 15 % zurückgegangen. Nach der Krise erwartet VCÖ-Experte Blum wieder mit einer globalen Zunahme. Die derzeitige Verschnaufpause werde dazu genützt, vor der Krise aufgetretene Kapazitätsengpässen abzubauen. Daher bekräftigt der VCÖ die Forderung nach der Umsetzung der flächendeckenden Lkw-Maut nach Schweizer Vorbild sowie der Alpentransitbörse.

Um die begrenzte Kapazität im Alpenraum zu managen, brauche es ein intelligentes System für den Güterverkehr, erklärte Toni Aschwanden von der Schweizer Alpen-Initiative. So soll eine maximale Lkw-Fahrten-Anzahl in den sensiblen Region Alpen festgelegt werden und jährlich eine begrenzte Anzahl an Transitfahrten versteigert werden.

Die Fahrtenzahl soll sich vor allem an der "Umweltkapazität" orientieren. Im sogenannten Zürcher Prozess haben sich neben Österreich und der Schweiz auch Deutschland, Italien und Slowenien für eine gemeinsam Umsetzung der Alpentransitbörse ausgesprochen.

Nach VCÖ-Angaben dominiert in der EU der Lkw-Güterverkehr, der 2007 um 26,9 % auf 1.927 Mrd. Tonnenkilometer am stärksten gewachsen war. Dahinter folgt der Schienenverkehr legte 452 Mrd. Tonnenkilometer (+11,9 %) und die Binnenschifffahrt 141 Mrd. Tonnenkilometer (+5,2 %).

Knapp ein Fünftel des weltweiten Warenhandels entfällt auf die EU. Die Lkw-Dominanz will der VCÖ aufbrechen, wobei Blum eingesteht, dass der Gütertransport durch unterschiedliche Beförderungsarten nicht uneingeschränkt substituierbar sei.

Blum betonte, dass man nicht solange warten kann, bis auf internationaler Ebene etwas geschehe. In Österreich betragen die jährlichen Kosten des Lkw-Verkehrs laut VCÖ rund 5,7 Mrd. Euro, wobei aber die Einnahmen aus dem Lkw-Verkehr bei 36 % liegen. Das Potenzial für die Güterverlagerung auf die Schiene sei groß.

Als Beispiel nennt Blum etwa die Verbindung zwischen Österreich und den deutschen Hafen Hamburg, der im Vorjahr seinen Containerumschlag um 130 % steigern konnte. Rund 90 % der Container werden auf dieser Strecke per Bahn transportiert. Grundsätzlich werde dieser sogenannte "Hinterlandverkehr" überwiegend mit Lkw abgewickelt.

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