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Ukraine-Krieg: Raiffeisen streicht vorerst Dividende für 2021

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Eigentlich hätte die Raiffeisen Bank International (RBI) ihren Aktionären 1,15 Euro je Aktie ausschütten wollen.

Aufgrund des Krieges in der Ukraine wird die RBI für 2021 nun vorerst doch keine Dividende auszahlen und stattdessen den gesamten Bilanzgewinn von rund 380 Millionen Euro auf neue Rechnung vortragen. Das teilte die Bank am Dienstagabend mit. 

Nachträgliche Ausschüttung möglich

"Der Vorstand beabsichtigt, nach Abflauen der gegenwärtigen krisenhaften geopolitischen Entwicklungen die Möglichkeit einer nachträglichen Dividendenausschüttung aus dem vorgetragenen Bilanzgewinn des Geschäftsjahrs 2021 unter Berücksichtigung der Entwicklung der Kapitalquoten und der wirtschaftlichen Auswirkungen des Konflikts neu zu bewerten", heißt es in einer Aussendung der RBI.  

Fast ein Drittel des RBI-Gewinns aus Russland

Die RBI ist in Russland stark investiert. Das Geschäft in Russland machte zuletzt fast ein Drittel des Nettogewinns der Gruppe aus. In der gesamten Region "Osteuropa", die Russland, Weißrussland und die Ukraine umfasst, hat die RBI laut Geschäftsbericht für 2021 rund 600 Millionen Euro Gewinn gemacht. Das entspricht knapp der Hälfte des im Vorjahr erzielten Konzerngewinns von 1,37 Milliarden Euro.

 Die Bank erwägt laut Reuters-Insidern den Rückzug aus Russland, was die RBI selbst jedoch dementiert. 
 

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