BASF und Shell zahlen Entschädigung in Brasilien

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Im jahrelangen Rechtsstreit über Gesundheitsgefährdung in einer Pestizid-Fabrik in Brasilien haben sich BASF und Shell zu einer millionenschweren Entschädigung bereit erklärt. Der deutsche Chemieriese und der britisch-niederländische Ölkonzern legen dafür umgerechnet bis zu etwa 243 Millionen Euro auf den Tisch, wie die Staatsanwaltschaft im Bundesstaat Sao Paulo am Dienstag mitteilte.

Der Fall kam 2007 vor Gericht. In der Anlage sollen Mitarbeiter über drei Jahrzehnte giftigen Chemikalien ausgesetzt gewesen sein. 60 von ihnen sollen dadurch ums Leben gekommen sein. 2002 ordnete der Staat die Schließung des Werks an.

BASF und Shell hätten zugestimmt, 1.068 Ex-Beschäftigten des Werks in Paulinia eine Wiedergutmachung und lebenslange Gesundheitsversorgung zu zahlen, erläuterte die Staatsanwaltschaft. Die Summe könne sich auf bis zu rund 165 Millionen Euro belaufen. Zudem wollten die beiden Konzerne knapp 80 Millionen Euro für den Bau einer Geburtsklinik und für andere medizinische Einrichtungen zahlen. 67 Ex-Mitarbeiter müssten aber noch zustimmen und ihre Klagen zurückziehen.

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Shell hatte stets erklärt, dass kein Zusammenhang zwischen dem Betrieb der Anlage und der Erkrankung von Mitarbeitern bestehe, die entstandene Umweltverschmutzung aber bedauert. Der Konzern hatte das Werk in den 1970er-Jahren gebaut und 1995 an das US-Chemieunternehmen Cyanamid verkauft. Dieses reichte es im Jahr 2000 an BASF weiter, ehe es zwei Jahre später dichtmachen musste. 2008 kaufte Shell die geschlossene Anlage zurück.

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