Die Produktion soll im Frühjahr 2026 auf andere Standorte verlagert werden.
Deutschland. Die Oettinger-Brauerei schließt ihren Standort in Braunschweig bis Frühjahr 2026. Grund sind rückläufiger Bierabsatz, steigende Produktionskosten und überalterte Anlagen. Betroffen sind rund 150 Arbeitsplätze, die – vorbehaltlich Zustimmung des Betriebsrats – über eine Transfergesellschaft aufgefangen werden sollen. Die Produktion wird künftig in Oettingen und Mönchengladbach fortgesetzt.
Bierkonsum in Deutschland sinkt
Seit Jahren sinkt der Bierkonsum in Deutschland, was besonders kleinere und mittelgroße Brauereien belastet. Die Corona-Pandemie und die Energiepreiskrise haben diesen Trend verstärkt. Laut Deutschem Brauer-Bund ist die Zahl der Brauereien seit 2020 um 93 auf 1.459 gesunken. Bayern ist mit einem Rückgang von acht Prozent besonders stark betroffen – trotz der höchsten Brauereidichte im Bundesvergleich.
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Hinzu kommen hohe Investitionen in Klimaneutralität, insbesondere beim Umstieg von Gas auf Strom. Viele Brauereien sehen sich dadurch vor existenzielle Herausforderungen gestellt. Auch die allgemeine Konsumzurückhaltung, ein gesünderer Lebensstil sowie striktere Alkoholregelungen im Straßenverkehr verschärfen die Lage. Die Brauerei Oettinger hatte bereits zuvor ihren Standort in Gotha geschlossen und war zuletzt von Warnstreiks und einer Cyberattacke betroffen.