Beim Gipfeltreffen der führenden Industriemächte von Mittwoch bis Freitag in der mittelitalienischen Stadt L'Aquila wollen die Regierungschefs der G-8 neue Finanzregeln für die Zukunft besprechen, die vom italienischen Wirtschaftsminister Tremonti in einem Dokument zusammengefasst worden sind. Dies berichtete der italienische Regierungschef Berlusconi laut Medienangaben.
Das 72-seitige Dokument besteht aus zwölf Punkten. Es werde aber wohl zu keiner Entscheidung über neue Regeln kommen. Der Gipfel sei bei diesem Thema eher "ein erster Schritt auf einem langen Weg", sagte Berlusconi am Samstag.
"Wir werden viele weitere Schritte benötigen, bevor wir zu einem gemeinsamen Regelwerk kommen", erklärte der Premierminister, Gastgeber des Gipfels. Zuletzt hatte Berlusconi wiederholt einen "Gipfel der Regeln" angekündigt. Seine jüngsten Äußerungen machten nun aber deutlich, dass bei der dreitägigen Konferenz vermutlich keine neuen konkreten Entscheidungen dazu getroffen werden.
Berlusconi zeigte sich über die Entwicklung der Wirtschaftskrise optimistisch. "Man muss zuversichtlich sein, die Lage bessert sich. Das Schlimmste ist vorbei", versicherte Berlusconi. Der Premier beteuerte seine feste Überzeugung, dass es eine enge Beziehung zwischen Krise und Medien gebe. "Unternehmen sollten nicht mit Werbung für ihre Produkte sparen, sondern sie aufstocken, damit ihre Marktanteile wachsen können. Die Unternehmen sollten die Mediengruppen überzeugen, Vertrauen und nicht Angst zu verbreiten. Es gibt keine Alternative zum Kampf gegen die Angst", betonte Berlusconi.