Die riesigen Konjunkturprogramme asiatischer Länder zur Ankurbelung des Exports bereiten der Fed Sorgen.
Fed-Chef Ben Bernanke warnte am Montag davor, dass es erneut zu einer Schieflage bei Handel und Kapitalfluss kommen könnte, falls die Programme fortgesetzt würden. Eine Balance in den beiden Bereichen sei aber notwendig, um ein ausgeglichenes und dauerhaftes Wachstum zu erreichen und die Risiken im Finanzsystem zu reduzieren, sagte Bernanke bei einer Konferenz der Notenbank zum Thema Asien.
Das Ungleichgewicht habe sich im Zuge der Finanzkrise zwar verringert, es könnte aber zunehmen, da die Wirtschaft sich erhole und das Handelsvolumen wieder anziehe.
Laut Expertenmeinung hat unter anderem der immense Export von Waren und Kapital aus Asien zur Blase am US-Häusermarkt beigetragen, die mitverantwortlich gemacht wird für den Ausbruch der Finanzkrise.
Derzeit sehe es so aus, dass die asiatischen Länder den globalen Wirtschaftsaufschwung anführten, sagte Bernanke. Er rechne damit, dass China, Hongkong, Südkorea, Malaysia, Singapur und Taiwan auf Jahressicht Wachstumszahlen im zweistelligen Prozentbereich verzeichneten. Die globale Integration der Märkte habe die Gefahr für weltweite Krisen zwar erhöht, langfristig verspreche die größere Offenheit aber ein stärkeres Wachstum, sagte Bernanke. Er warnte davor, Handelsschranken oder andere protektionistische Maßnahmen zu errichten.