Bilfinger mit dritter Gewinnwarnung seit Juni

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Deutschlands zweitgrößter Baukonzern Bilfinger kommt nicht zur Ruhe. Nur knapp einen Monat nach dem plötzlichen Abgang des damaligen Vorstandschefs Roland Koch setzte auch Kochs Nachfolger, der langjährige frühere Konzernchef Herbert Bodner, in der Nacht zum Donnerstag den Rotstift an und strich die Gewinnziele für 2014 in der dritten Gewinnwarnung seit Ende Juni erneut zusammen.

Die Energiewende und der Umbau des Industriegeschäfts machen Bilfinger noch stärker zu schaffen als bisher gedacht. Wegen der anhaltenden großen Probleme im Geschäft mit Energieunternehmen und dem Umbau der Industriesparte werde der Gewinn 2014 stärker sinken als Anfang August angekündigt. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft werde von 255 Mio. Euro im Vorjahr auf bis zu 160 Mio. Euro fallen, stellte Bodner nun in Aussicht. Anfang August hatte der Konzern die Prognose bereits um 25 Millionen auf 205 bis 220 Mio. Euro gekappt.

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Am Finanzmarkt sorgten die Nachrichten erneut für starke Unruhe. Zwar hatten sich Bilfinger-Papiere zuletzt etwas erholt, das Minus seit Ende Juni belief sich zur Wochenmitte aber immer noch auf mehr als ein Viertel. Am Donnerstag sackten die Aktien kurz nach Handelsstart um 9,24 Prozent auf 54,00 Euro ab. Ende Juni hatte eine Aktie noch mehr als 83 Euro gekostet. DZ-Bank-Analyst Jasko Terzic sprach von einer erneut "sehr enttäuschenden Nachricht".

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