Von Wien bis Bregenz

Check: Wo Sie am meisten verdienen

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Die regionalen Unterschiede sind teilweise enorm. So bekommt z.B. ein Wiener Arzt um 1.336 Euro mehr Gehalt als ein Kärntner.

Die Gehälter in Österreich sind extrem unterschiedlich. Doch es kommt nicht nur auf den Beruf an, sondern auch darauf, wo dieser ausgeübt wird.

Geringstes Gehalt in Kärnten

Am größten ist die Kluft zwischen den Arbeitnehmern in Wien und Kärnten: In der Bundeshauptstadt verdient man für ein und denselben Job um fast 30 % mehr.

Das zeigt ein neuer Index der renommierten Beratungsfirma Neumann International. Der Wert 100 gibt dabei an, wie viel die Österreicher im Durchschnitt verdienen. Die Abweichung nach oben und unten (z.B. nur 90,4 im Südburgenland) zeigt, welche Regionen um wie viel weniger oder mehr Gehalt als der Schnitt erhalten.

Einkommens-Zahlen der Statistik-Austria zeigen, wie sich diese Unterschiede auf die einzelnen Berufsgruppen auswirken.

In Linz mehr als in Eisenstadt

Ein Beispiel: In Wien verdient ein praktischer Arzt im Schnitt 6.145 Euro Brutto im Monat, in Kärnten (ohne Klagenfurt) sind es nur 4.809 Euro: Ein satter Unterschied von durschnittlich 1.336 Euro pro Monat – alleine wegen des geografischen Unterschiedes.Oder: Eine Sekretärin in Linz verdient jeden Monat um 223 Euro mehr als ihre Kollegin in Eisenstadt.

In Städten gibt es bessere Strukturen

Arbeitsmarktexperte Ulrich Schuh vom Institut für Höhere Studien erklärt, wie es zu der großen Kluft am Arbeitsmarkt kommt: "Das hat mit der Wirtschaftsstruktur zu tun. In Großstädten wie Wien haben viele große Firmen ihre Zentralen, es gibt viel mehr hoch qualifizierte Arbeitskräfte. Das wirkt sich auf das Einkommen aus. Kurz gesagt: Die Lohnhöhe wird stark von der Struktur bestimmt.“

Weiterer Grund: In Regionen wie dem Südburgenland sind häufig die Lebenserhaltungskosten (Miete, Lokale, etc.) niedriger als in Städten wie Wien und Linz. Die Folge: Die Unternehmen zahlen ihren Mitarbeitern etwas weniger.

Kaum Anpassung wegen der Krise

Für die Arbeitnehmer in ganz Österreich bitter: Auch im Jahr nach der Wirtschaftskrise bleibt der Arbeitsmarkt angespannt. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Gehälter kaum an, ein Plus von zwei Prozent ist das Maximum. Und: Laut Experten dürfen sich die Mitarbeiter auch für heuer keine oder nur sehr geringe Gehaltserhöhungen erwarten. Die Wirtschaftslage ist zu angespannt, die Chefs sind noch vorsichtig ...

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