China baut Einfluss im globalen Goldhandel aus

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China will von den Problemen bei der Goldpreis-Festsetzung in London profitieren und durch die Öffnung des Handels in Shanghai für ausländische Teilnehmer stärkeren Einfluss gewinnen. Das Land hat internationale Banken und Goldproduzenten ermuntert, an einer globalen Gold-Börse in Shanghai mitzuwirken.

Die dortige Handelsplatz SGE hatte in der vergangenen Woche von der Zentralbank grünes Licht zum Aufbau einer weltweiten Handelsplattform in der dortigen Freihandelszone bekommen. An der SGE können schon jetzt chinesische Banken, Minenbetreiber und Händler Gold an- und verkaufen. Mit der Einbeziehung ausländischer Teilnehmer könnte die SGE in dem Bereich an Bedeutung gewinnen, der derzeit von London und New York dominiert wird.

Aufsichtsbehörden prüfen derzeit, ob es am Gold-Markt etwa in London Manipulationen gab. Die teilweise erfolgreichen Versuche von Banken, Referenzsätze wie den Zinssatz Libor oder Devisenkurse rechtswidrig zu lenken, haben Aufseher weltweit sensibilisiert. Die britische Barclays musste jüngst als erste Großbank für Goldpreis-Manipulationen eine Strafe zahlen. Am Gold-Fixing sind neben Barclays noch die britische HSBC, die kanadische Bank of Nova Scotia und Societe Generale aus Frankreich beteiligt. Die Deutsche Bank hat sich kürzlich aus dem Kreis der Geldhäuser verabschiedet.

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Die staatlich gestützte SGE habe bereits Banken wie die HSBC, Australia and New Zealand Banking Group, Standard Bank, Standard Chartered und Bank of Nova Scotia angesprochen.

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