Chipdesigner Dialog kauft US-Konkurrenten iWatt

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Der deutsche Chipentwickler Dialog Semiconductor will mit der Übernahme des US-Konkurrenten iWatt seine Kundenbasis verbreitern. Zusätzlich zum Kaufpreis von 310 Mio. Dollar (237,8 Mio. Euro) zahle Dialog in Abhängigkeit von der weiteren Geschäftsentwicklung bis zu weitere 35 Mio. Dollar, teilte das TecDax-Unternehmen mit.

iWatt entwickle Chips für Ladegeräte von Smartphones und Tablett-Computer sowie Chips zur Steuerung von Leuchtdioden für Kunden wie Samsung, Nokia oder Osram. Die Übernahme werde aus Barmitteln, die Dialog mittels Wandelanleihe eingenommen hatte, sowie einem Kredit über 125 Mio. Dollar finanziert. Von Ende kommenden Jahres an solle sich die Übernahme von iWatt mit zuletzt 74 Mio. Dollar Jahresumsatz laut Dialog positiv beim Gewinn von Dialog niederschlagen.

An der Börse kam der Zukauf gut an: Die Aktien von Dialog kletterten um knapp vier Prozent. Zwar erscheine der Kaufpreis "ambitioniert", urteilte die DZ Bank. "Alles in allem wird mit dem Zukauf die Abhängigkeit von Apple reduziert, was eine gute Nachricht ist", schrieb die Bank.

Dialog entwickelt Chips zur Steuerung des Energieverbrauchs von Mobiltelefonen und Kleincomputern sowie für Kurzstreckenfunk. Die Chips produziert das an der Börse mit knapp 670 Mio. Euro bewertete Unternehmen aber nicht selbst, sondern lässt diese von Partnern fertigen, um den hohen Fixkosten aus dem Weg zu gehen. Nach einer jahrelangen Aufschwungphase rechnet Dialog mit einem Umsatzrückgang im zweiten Quartal.

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