Clariant verkauft konjunkturabhängige Sparten

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Der Schweizer Spezialchemiekonzern Clariant will mit dem Verkauf von drei kleineren Sparten seine Abhängigkeit vom Auf und Ab der Wirtschaft verringern. Die Bereiche Textilchemie, Papierchemie sowie Emulsionen gehen für 502 Mio. Franken (416,74 Mio. Euro) an die US-Beteiligungsgesellschaft SK Capital, wie der Basler Konzern mitteilte. Mit einem Umsatz von etwa 1,2 Mrd. Franken erwirtschaften die rund 3.000 Beschäftigten in den drei Sparten etwa 15 Prozent der gesamten Konzernerlöse.

In einem nächsten Schritt sollen auch die Bereiche Lederchemie sowie Reinigungschemikalien und Zwischenprodukte zum Verkauf gestellt werden. "Bis Ende 2013 wird Clariant den überwiegenden Teil seines Umsatzes mit nicht-zyklischen, wachstumsstarken Geschäften erzielen," erklärte Konzernchef Hariolf Kottmann. Dafür soll vor allem das weniger konjunkturanfälligen Katalysatoren- und Energiegeschäft der deutschen Süd-Chemie sorgen, die die Schweizer im Jahr 2011 übernahmen.

Die Basler hatten die drei Sparten im Februar zum Verkauf gestellt und im Sommer hieß es in Finanzkreisen, der Preis könnte beim vier- bis fünffache des Betriebsgewinns liegen. Den Amerikanern, die auf Investitionen im Chemie- und Gesundheitsbereich spezialisiert sind, waren die Clariant-Teile mehr wert. Der Verkaufspreis, von dem 460 Mio. Franken in bar entrichtet werden, entspricht gut dem Sechsfachen des operativen Gewinns.

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