Commerzbank: Tausch von Staatshilfe gegen Aktien

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Die Commerzbank will bei ihrer vorgezogenen Hauptversammlung am Freitag, den 19. April, die Weichen für eine Zukunft ohne den Staat stellen. Einmal mehr sollen am Markt frische Milliarden eingesammelt werden, um die restliche Staatshilfe zurückzuzahlen. Was die Politik freut, verärgert Kleinaktionäre: Ihre Anteile werden durch die erneute Kapitalerhöhung weiter verwässert.

Geplant ist die Ausgabe neuer Aktien im Volumen von 2,5 Mrd. Euro mit Bezugsrechten für die bisherigen Anteilseigner. Den Aktionären wird zudem eine Kapitalherabsetzung durch Zusammenlegung von Aktien im Verhältnis 10:1 zur Entscheidung vorgelegt.

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Der seit der Finanzkrise 2008/2009 teilverstaatlichte Dax-Konzern strebt an, sowohl die restlichen Hilfsgelder des staatlichen Rettungsfonds Soffin (1,63 Mrd. Euro) als auch die Stille Einlage des Versicherungskonzerns Allianz (750 Mio. Euro) zurückzuzahlen. In der Folge will der Soffin seinen Anteil an der Bank von 25 Prozent unter 20 Prozent senken. Damit würde der deutsche Staat sein Recht zur Blockade wichtiger Entscheidungen (Sperrminorität) aufgeben.

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