Dank deutlicher Tarifsteigerungen haben die deutschen Arbeitnehmer 2013 nach Angaben der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung inflationsbereinigt mehr Geld verdient. Nach Berechnungen des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Stiftung lag der reale Einkommenszuwachs der Tarifbeschäftigten im zu Ende gehenden Jahr bei rund einem Prozent.
2012 hatten die Reallöhne nach Berechnungen des WSI nur um 0,7 Prozent zugelegt, berichtete Tarifexperte Reinhard Bispinck. Hintergrund seien Tarifabschlüsse, die im laufenden Jahr im Schnitt nominal über drei Prozent gelegen hätten. Umgerechnet auf das Gesamtjahr ergebe sich jedoch ein etwas niedrigerer Wert, von dem noch eine erwartete Preissteigerung für 2013 von rund 1,5 Prozent abgezogen werden müsse. Die Beschäftigten profitierten damit im Vergleich zum Vorjahr auch von einer deutlich niedrigeren Inflationsrate, hieß es.