Deutsche Baumarktkette Praktiker ist pleite

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Die deutsche Baumarktkette Praktiker, an der die österreichische Donau Invest von Alain de Krassny mit knapp 10 Prozent beteiligt ist, hat beim Amtsgericht Hamburg die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wegen Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit beantragt. Das teilte Praktiker am Donnerstag mit.

Das Unternehmen hat am Donnerstag beim Amtsgericht Hamburg einen Insolvenzantrag wegen Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit eingereicht, teilte Deutschlands drittgrößte Baumarktkette mit.

Die Gewerkschaft Verdi wertete die Pleite als "menschliche und existenzielle Tragödie" für viele der insgesamt rund 18.000 Beschäftigten. Betroffen von der Insolvenz seien die Baumärkte der Marken Praktiker und Extra Bau+Hobby, teilte der Konzern mit. Für die Kette Max Bahr, die ebenfalls zum Praktiker-Konzern gehört, gilt der Insolvenzantrag hingegen nicht, ebenso wenig für die ausländischen Praktiker-Gesellschaften. Praktiker ist unter anderem in Polen, der Ukraine, in Ungarn und der Türkei aktiv.

Der Geschäftsbetrieb der Filialen von Praktiker und Extra Bau+Hobby soll den Angaben zufolge "uneingeschränkt fortgeführt werden", teilte das Unternehmen mit. Ziel des Insolvenzverfahrens sei es nun, ein neues Sanierungskonzept zu erstellen.

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Praktiker stellte Insolvenzantrag, nachdem am Mittwochabend Gespräche über die Sanierung und Finanzierung der Kette gescheitert waren. Gläubiger von Praktiker hätten die Zustimmung verweigert, teilte das Unternehmen mit. Praktiker war bis 2006 mit Baumärkten auch in Österreich vertreten gewesen, hat aber damals den Rückzug aus Österreich angetreten.

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