Deutsche Börse will EU wegen Veto gegen Mega-Fusion verklagen

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Die Deutsche Börse klagt gegen das EU-Verbot der Mega-Fusion mit der New Yorker Nyse und will damit Klarheit für künftige Zusammenschlüsse schaffen. Die Chancen, dass Deutschlands größter Börsenbetreiber mit der Klage beim Europäischen Gerichtshof Erfolg hat, sind Experten zufolge aber gering.

"Die Wahrscheinlichkeit eines Erfolg liegt nahe null", sagte der auf Kartellrecht spezialisierte Anwalt Evan Stewart von der Kanzlei Zuckermann Spaeder. In einem Fall, der so im Mittelpunkt der Öffentlichkeit stehe, habe die EU-Kommission ihr Urteil hieb- und stichfest begründet, sodass eine Klage wenig Aussicht auf Erfolg habe, sagte ein EU-Insider. Börsen-Chef Reto Francioni hatte bereits Mitte Februar angekündigt, eine Klage gegen das Veto der EU gegen die milliardenschwere Fusion zu prüfen. Ziel sei nicht, die Fusion mit der Nyse in einem zweiten Anlauf doch noch durchzusetzen, sondern, dass die EU bei künftigen Entscheidungen über die Börsen-Branche eine andere Marktdefinition zugrunde legt.

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