Deutsche Exporteure: Flaute und Preissenkungen

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Die weltweit schwache Nachfrage zwingt die deutschen Exporteure erstmals seit dem Rezessionsjahr 2009 zu Preissenkungen. Im vergangenen Jahr fielen die Ausfuhrpreise durchschnittlich um 0,6 Prozent im Vergleich zum Jahr davor, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte.

"Der Wettbewerbsdruck sorgt dafür, dass höhere Preise derzeit nicht durchgesetzt werden können", erklärte der Geschäftsführer des Außenhandelsverbands BGA, Jens Nagel, zu den Zahlen. Allerdings profitierten die Exporteure wiederum selbst von günstigen Preisen, da sich für sie wichtige Importgüter wie Energie und Metalle verbilligten. "Rund 40 Prozent unserer Vorleistungen für exportierte Produkte kommen aus dem Ausland."

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Die gesamten deutschen Warenexporte sanken von Jänner bis November 2013 - aktuellere Daten liegen noch nicht vor - um 0,5 Prozent. Für das laufende Jahr peilt der Exportverband BGA wieder ein Wachstum von rund drei Prozent an. Dann dürften sich auch mit steigender globaler Nachfrage die Preise normalisieren. Im vorigen Jahren mussten die Exporteure noch Zugeständnisse machen. So sanken die Preise für Autos und Autoteile um etwa 1,1 Prozent. Die Märkte in den USA und Japan hätten sich zwar erholt, sagte Nagel. Die deutschen Hersteller hätten aber vor allem mit dem mauen Geschäft im Heimatmarkt und in Europa zu kämpfen. Sonstige Fahrzeuge verbilligten sich um rund 0,3 Prozent.

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